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Pfarrbüro Sandersdorf
Frau Becher
Kirchplatz 2, 06792 Sandersdorf,
Tel.: 03493-88430
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Büroöffnungszeit: Di. 14 -16 Uhr und Do. 9 -10 Uhr
Gemeindebüro Brehna
Frau Becher
Bahnhofstraße 8, 06796 Brehna,
Tel.: 034954-48209
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Büroöffnungszeit: Di. und Mi. 9 -10 Uhr
Liebe Konfis, liebe Eltern, ein neues Schuljahr, eine neue aufregende Zeit – denn der neue KonfiKurs beginnt. Die dann 8. Klasse freut sich auf die Jugendlichen aus den 7. Klassen.
Wir laden euch ein, am 07.08.2024 um 17.00 Uhr zu einem ersten Kennenlernentreffen mit uns (Pfrn. Anna Mittermayer, Pfr. Martin Kabitzsch und Pfr. Oliver Behre) und würden euch gerne das Konfi-Modell und die Termine vorstellen. Fragen, Anregungen, Wünsche – gehören auch dazu.
Wir treffen uns 1 Mal im Monat, Dienstag, 16.00 – 19.30 Uhr im Gemeindehaus in Sandersdorf. In dieser Zeitspanne können wir entspannt an einem Thema arbeiten und dieses im besten Falle beenden. Dann können wir die gemeinsame Zeit mit einem Abendessen ausklingen lassen, das wir natürlich selber zubreiten. Also wer ein einfaches Lieblingsrezept hat, kann dies gerne einbringen und wir planen alles gemeinsam. Weiterhin ist es einfacher für die Konfis, die z.B. Sport, Musik, Fe erwehr usw. machen – ihr müsst euch dann nur diesen einen regelmäßigen Termin frei halten. Aber natürlich sehen wir uns nicht nur 1 Mal im Monat. Nein! Das wäre uns zu wenig :) Zu jedem regelmäßigen Termin gibt es eine besondere Aktion: KonFilmNacht im Lutherhaus und in Krina; Übernachten in einer Kirche, der lebendige Adventskalender mit einer öffent- lichen Aktion, das Konfi-Eltern Wochenende usw.. Manches konnte leider letztes Jahr nicht realisiert werden, aber wir hoffen auf dieses und nächstes Jahr :)
Alle Fragen und Ideen könnt ihr und können eure Eltern (7. Klasse) gerne loswerden am Infoabend am 07.08.2024 um 17.00 Uhr im ev. Gemeindehaus in Sandersdorf (Kirchplatz 2, 06792 Sandersdorf-Brehna).
Wer an diesem InfoAbend nicht dabei sein kann, aber gerne mit zum KonfiKurs kommen möchte,
schreibt einfach eine Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Wir freuen uns auf euch und auf die gemeinsame Zeit. Eure Pfarrer/in Anna und Martin und Oliver Behre.
Konfi-Termine 2024/2025 (Stand Juni 2024 – Änderungen werden rechtzeitig bekannt gegeben)
07.08.2024, Mittwoch, 17.00 – 18.00 Uhr Infoabend
27.08.2024, Dienstag, 16.00 – 19.30 Uhr
10.09.2024, Dienstag, 16.00 – 19.30 Uhr
21.09.2024 – Samstag – FamilienErlebnistag
29.10.2024, Dienstag, 16.00 – 19.30 Uhr
12.11.2024, Dienstag, 16.00 – 19.30 Uhr
21.11.2024, Donnerstag, 16.00 – 17.00 Uhr Besuch Friedhof Wolfen
10.12.2024, Dienstag, 16.00 – 19.30 Uhr + Nachmittag des lebendigen Adventska- lenders (Datum wird noch bekannt gegeben)
14.01.2025, Dienstag, 16.00 – 19.30 Uhr Zweiter Termin? Evtl. Konfi-Escape
04.02.2025, Dienstag, 16.00 – 19.30 Uhr
15./16.02.2025 – Samstag Vormittag + Sonntag Vormittag: Konfi-Eltern
14./15.03.2025 - KonFilmNacht (geplant)
25.03.2025, Dienstag, 16.00 – 19.30 Uhr
22.04.2025, Dienstag, 16.00 – 19.30 Uhr
27.04.2025 – Sonntag - 10.00 Uhr: VorstellungsGD der Konfis in HZW
09.05. - 11.05.2025 - Konfi-Freizeit
20.05.2025 – Dienstag, 16.00 – 19.30 Uhr
31.05.2025 – Samstag - Konfirmation 8. Klasse (Ort wird noch besprochen)
03.06.2025, Dienstag, 16.00 – 19.30 Uhr
13./14.06. oder 14./15.06.2025 Abschlusswochenende Freitag zu Samstag oder Samstag zu Sonntag: Zelten
Juli/August 2025 Ferien
„Alles ist an Gottes Segen und an seiner Gnad gelegen“ (EG 352). Unter diesem Motto wollen wir am 22.09.2024 um 10.30 Uhr in der Evangelischen Stadtkirche Bitterfeld einen Segnungsgottesdienst feiern. Segen spüren und weiterreichen, für andere ein Segen sein, Gottes Segen mit in unseren Alltag hineinnehmen und uns verändern lassen. Um alles das wird es gehen. Seien Sie gespannt und kommen Sie, um mit uns gemeinsam diesen besonderen Gottesdienst zu feiern.
Außerdem sind alle, die in diesem Jahr ein Konfirmationsjubiläum haben – v. a. die Konfirmations-Jahrgänge 1974, 1964, 1959, 1954, 1949 oder früher – herzlich eingeladen. Wer eine Urkunde für sein Konfirmationsjubiläum möchte, melde sich bitte im Gemeindebüro Bitterfeld.
Pfr. Martin Kabitzsch
Sonntag, 06.10.2024, 10.00 Uhr Brehna.
Wir beginnen traditionell auf dem Bauernhof Dörge und ziehen von dort zur Kirche. Nach dem Erntedankgottesdienst sind alle herzlich eingeladen zu Mittagessen, Kaffee und Kuchen auf dem Bauernhof. Wir bitten für die Ausschmückung der Kirche um Erntegaben, die am Sa., 05.10.2024 von 9-11 Uhr in der Kirche abgegeben werden können. Die Gaben werden nach dem Fest für die Bitterfelder Tafel gespendet und dankbar angenommen.
Weitere Erntedankfeste in der Region 15 Türme
So., 06.10.2024
09.00 Uhr Erntedank-Gottesdienst in der Engelkirche zu Friedersdorf
10.30 Uhr Erntedank-Gottesdienst mit Kaffee und Kuchen in der Evangelischen Stadtkirche Bitterfeld
So., 13.10.2024
09.00 Uhr Erntedank-Gottesdienst Wa- dendorf mit Abendmahl
9.00 Uhr Festgottesdienst zum Kirchenjubiläum „125 Jahre neue Kirche Friedersdorf“
Bilderausstellung (ganztätig)
Die Engelkirche Friedersdorf im Wandel der Zeiten
16.00 Uhr Festkonzert mit dem Gospelchor „Heaven Sings“ aus Dessau
Eintritt frei, um eine Spende wird gebeten
Der Förderkreis Kirche Friedersdorf und der GKR laden herzlich ein.
Wussten Sie schon, dass es neben den örtlichen Kantoreien musikalische Gruppen in unserer Kirchenregion gibt, die sich als Ensembles unseres gesamten Bereiches sehen? Dazu gehören der Kinder- und Jugendchor „KiJuCho“, die Band „Bright light – no dust“ und der Posaunenchor „15 Türme“. Während die Band sich im Probenraum im Wolfener Gemeindehaus mit der neuen Sängerin Jule eingroovt, proben Posaunenchor und „KiJuCho“ im Bitterfelder Gemeindehaus. Der Posaunenchor z. B. wurde 2022 gegründet und besteht aus sechs Bläsern aus Brehna, Bitterfeld, Greppin und Rösa. Wir proben i.d.R. montags 18.15-19.15 Uhr und haben bisher zu verschiedenen Gottesdiensten in der Region gespielt. Haben Sie bzw. habt ihr Lust bekommen, Teil unserer Gemeinschaft zu werden? Mehr erfahren Sie hier → Probezeiten
Es grüßt Sie herzlich Friedemann Nickel
21. September 2024 Musikschulkonzert in Wolfen
Die Musikschule „Gottfried Kirchhoff“ wird am Samstag, 21.09 2024 um 16.00 Uhr mit einem Konzert in der Evangelischen Johanneskirche Wolfen zu Gast sein. Es musizieren SchülerInnen und LehrerInnen Musik vom Barock bis zur Moderne in unterschiedlichen Besetzungen.
28. September 2024 Bläserquintett in Friedersdorf
„Sag beim Abschied leise Servus“ Unter diesem Motto musiziert das Bläserquintett Brandis am 28.09.2024 in der Engelkirche Friedersdorf. Neben bekannten und beliebten Evergreens kommt auch die Klassik mit Werken von Bach, Beethoven und Mendeslssohn nicht zu kurz.
Beginn 17.00 Uhr
Eintritt frei, um eine Spende wird gebeten.
Wussten Sie schon, dass es neben den örtlichen Kantoreien musikalische Gruppen in unserer Kirchenregion gibt, die sich als Ensembles unseres gesamten Bereiches sehen? Dazu gehören der Kinder- und Jugendchor „KiJuCho“, die Band „Bright light – no dust“ und der Posaunenchor „15 Türme“. Während die Band sich im Probenraum im Wol- fener Gemeindehaus mit der neuen Sängerin Jule eingroovt, proben Posaunenchor und „KiJuCho“ im Bitterfelder Gemeindehaus.
Der „KiJuCho“ besteht z. Z. aus sechs Kindern aus Bitterfeld, Brehna und Jeßnitz. Wir proben i.d.R. dienstags von 15.30 Uhr-16.30 Uhr. Im Laufe eines Jahres werden zwei kleine Musicals erarbeitet, die entweder die Weihnachtsgeschichte („Wintermusical“) oder eine andere biblische Geschichte („Sommermusical“) als Grundlage haben. Die Kids können sich dabei sängerisch und schauspielerisch ausprobieren und bekommen „nebenbei“ noch Tipps für ihre stimmliche Entwicklung. Jeweils im Sommer bzw. in der Adventszeit werden die Musicals dann an verschiedenen Orten der Region aufgeführt.
Der Posaunenchor wurde 2022 gegründet und besteht aus sechs Bläsern aus Brehna, Bitterfeld, Greppin und Rösa. Wir proben i.d.R. montags 18.15-19.15 Uhr und haben bisher zu verschiedenen Gottesdiensten in der Region gespielt. Haben Sie bzw. habt ihr Lust bekommen, Teil unserer Gemeinschaft zu werden? Beide Ensembles bestehen aus engagierten Musiker*innen, die sich sehr über neue Gesichter freuen! Oder soll die Musik auch mal in Ihrer Gemeinde erklingen? Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf (friedemann.nickel@ekmd. de). Ich freue mich darauf!
Es grüßt Sie herzlich Friedemann Nickel
Die Pfarrkirche St. Jakobus Major und die Kirche des ehemaligen Augustinerinnen-Chorfrauenstifts St. Clemens blicken auf eine lange Geschichte zurück. Sie ist sehr eng mit dem sächsischen Fürstenhaus der Wettiner verbunden.
Brehna, erstmals als Ort im Jahre 1142 urkundlich erwähnt, war im Mittelalter der Sitz der Grafen von Brehna, deren herausragenste Gestalt Konrad I., genannt Konrad der Große, der Begründer des sächsischen Fürstenhauses ist. Bereits im Jahre 1053 ist in Brehna eine Burganlage nahe eines unbekannten sorbischen Dorfes erwähnt.
Es bleibt im Dunkeln der Geschichte, ob zu dieser Burg unser heutiger Turm der Pfarrkirche St. Jakobus gehörte. Die Vermutung liegt aber nahe, Indizien sind vorhanden. Im 10. Jahrhundert ordnete König Heinrich I. den Bau von Wehranlagen entlang der Grenze der deutschen Besiedlung zum Sorben- bzw. Wendenlande an.
Unser Kirchturm ist mit Hausteinen in Buntsandstein aus Bernburg oder aus dem Unstrutgebiet und Aufsetzern aus handgespaltenem Porphyr der Quetzer Berge errichtet. Die Porphyrwände sind des unregelmäßigen Gefüges wegen ungewöhnlich breit angelegt. Das Erdgeschoß des Kirchturmes hat Wände von 2 m Stärke, die sich auf 1,85 m bzw. 1,50 m nach oben verjüngen (Bilder 3 u. 4). Im Kircheninnern führt eine Tür zum Turmerdgeschoß. Auf jeder Seite blieben drei klobige Türangeln erhalten, die auf eisenbeschlagene Bohlentüren schließen lassen.
Bild 3 Bild 4
Noch sind die Mauerlöcher zu sehen, in denen der sogenannte Sperrbaum hin- und hergeschoben wurde. Dies ist die älteste Beschlußart der Ausfall- und Rückzugspforten von Burgen und Wehrtürmen. Ein weiteres Indiz für einen Wehrturm sind die vorhandenen nur 30 cm breiten Lichtluken des Turmes unterhalb der üblichen Sturmleiterhöhe.
Somit könnte der Turm einst Wartturm oder Schutzburg in Fehde- und Kriegszeiten gewesen sein.
Ein hohes Gebäude konnte ursprünglich nicht an den Turm angeschlossen gewesen sein. Dann hätte er seine Funktion nicht erfüllen können. Vielleicht lehnte eine kleine Kapelle am Turm? Ob er in früher Zeit bereits mit den säulengeschmückten späterem Glockenschallöchern versehen war, ist noch unbekannt. Die Form der Säulen ist in der Zeit vor dem Jahre 1100 oder kurz danach üblich gewesen.
Mit der weiteren Festigung der Macht deutscher Grafen und Fürsten gegenüber den Wenden verloren die Fluchtburgen ihre Funktion. Im 11. Jahrhundert wird parallel zum Bau einer Burganlage östlich vom Marktplatz an dem Turm eine Kirche der Brehnaer Grafen angebaut worden sein. Dabei handelte es sich dem Baustil der Zeit entsprechend wahrscheinlich um eine romanische Basilika , ausgeführt als Decken-basilika, deren fensterreiches Mittelschiff, der Lichtgraben, über kleine Seitenschiffe hinausragte (Bild 5).
Bild 5 Ansicht einer romanischen Basilika
Es ist noch zu erkennen, daß der Dachfirst dieser kleinen Kirche lediglich bis zur Sohle des 4. Turmgeschosses reichte, welches bis zum 17. Jahrhun-dert als Glockenstube diente. Die Glockentöne hallten durch die säulen-geschmückten Schallöcher nach allen Seiten gut hinaus.
Der Ausbau der Kirche wird spätestens mit der Übernahme der Grafschaft Brehna durch Konrad I. erfolgt sein. Er erbte im Jahre 1116 von seinem Vetter Wilhelm von Brehna und Camburg die gleichnamige Grafschaft gemeinsam mit seinem Bruder Dedo IV. Sie besaßen auch die Grafschaft Wettin. Konrad der Große, der nach dem Tode Dedos später auch die Herrschaft Eilenburg und die Markgrafschaft Meißen besaß, residierte abwechselnd in Wettin, Brehna und Meißen. Am Residenzort Brehna war eine Kirche unbedingt notwendig.
Nachdem Konrad der Große sein Herrschaftsgebiet unter seinen vier Söhnen im Jahre 1156 aufteilte und in das Kloster Lauterberg (Petersberg) als Mönch eintrat, übernahm Friedrich I. die Grafschaft Brehna. Nach dessen Tode gründete seine Gemahlin Hedwig, eine böhmische Fürstentochter, am 15. August 1201 das Nonnenkloster St. Clemens zu Brehna und machte es zu ihrem Witwensitz.
Das Kloster entwickelte sich durch Schenkungen der Grafen von Brehna und der Markgrafen von Meißen sowie der Familien eintretender Nonnen rasch. So war über Jahrhunderte eine rege Bautätigkeit zu verzeichnen.
Im Jahre 1202 wurde die Stiftskirche geweiht. Sie lehnte sich an das erst im 14. Jahrhundert erweiterte Hauptschiff der Pfarrkirche an. Von dieser Kirche sind heute lediglich die südlichen Strebepfeiler an der Südseite erhalten.
Nachdem der Reichtum des Klosters sich vermehrt hatte, wurde im Jahre 1290 ein neues steinernes Wohnhaus für die Stiftsfrauen errichtet. An der Südseite der Nonnenkirche kann man noch heute erkennen, daß hier ein großes Steingebäude anschloß, dessen Giebel die Südwand der Stiftskirche bildete. Das Obergeschoß des vermutlich ersten Steingebäudes des Klosters lag in der Höhe des Oratoriums (Beetsaal) der Nonnenkirche und war mit diesem durch zwei Türen verbunden
An das Oratorium schloß sich im Westen ein Kapitelsaal für Beratungen der Ordensschwestern an. Von diesem sind lediglich die Mauern des Unterbaues mit den Resten von zwei Seitenkapellen erhalten.
Die wohl bekannteste Schülerin des Klosters war Katharina von Bora, Luthers spätere Frau, die als Kind zwischen 1504 bis 1508 hier erzogen wurde.
Bild 6 Grundriss
Zwischen 1526 und 1540 wurde die Pfarrkirche umgebaut. In dieser Zeit erhielt sie vermutlich eine Erweiterung des Chores, gleichzeitig wurde die Klosterkirche nach Osten erweitert und in das Gesamtensembel der Pfarrkirche einbezogen.
Der Chor in zwei Teilen (Pfarrkirche, Nonnenkirche) erhielt einen dreiseitigen Ostschluß. Die südliche Hälfte der entstandenen doppelten Schiffsbreite wurde als Damenstiftskirche genutzt.
Der Grundriss (Abb. 6) der Gesamtkirche entsprach dem in heutiger Zeit bekannten.
Nach der Reformation begann der Niedergang des Klosters. Im 30-jährigen Krieg wurde es zerstört. Geblieben ist uns nur die Stiftskirche als halbes Schiff des Gesamtchores, das im oberen Geschoß lediglich durch ein Rautengitter von dem des Klosters getrennt war und der Unterbau des Kapitelsaals.
In das 16. Jahrhundert fällt der Bau der hölzernen Kanzel und die am Schiff angefügten Strebepfeiler einer geplanten, aber nicht mehr ausgeführten Einwölbung. Die Ausstattung der Pfarrkirche entstand überwiegend im 17. und 18. Jahrhundert. Bemerkenswert ist der barocke Hauptaltar aus dem 17. Jahrhundert mit Teilen eines Schnitzaltars von Beginn des 16. Jahrhunderts. Die Beichtstühle sind dem frühen 18. Jahrhundert zuzurechnen.
Im 17. Jahrhundert hatte sich Brehna gut entwickelt, der Stadt flossen Gelder zu. Die Einnahmen gestatteten den Bürgern auch eine stattliche Erhöhung des alten romanischen Turmes aus Backsteinen zu Ehren des 100. Jahrestages der Reformation im Jahre 1617.
Die Jahreszahl 1618 über einem westlichen Turmfenster (Bild 7) erinnert an die Weihe des Kirchturmaufsatzes.
Bild 7 Jahreszahl an einem Turmfenster
Dilich zeichnete 1618 in seiner Stadtansicht auch die Kirche und das damals noch stehende Kloster (Bild 8).
Bild 8 Dilich - Stadtansicht Brehna 1618
In dieser Zeit wurde am Turm ein Sandsteinwürfel, der auf einem Schild den sächsischen Rautenkranz und auf einem zweiten das Brehnaer Wappen in einer sehr frühen Ausführung eingelassen. Dieser Stein wird vermutlich seinen ursprünglichen Platz am “Hus uff dem Berge”, dem Herrensitz des Brehnaer Schlosser gehabt haben.
Die Brehnaer konnten sich jedoch nur 95 Jahre an dem hochragendem Kirchturm erfreuen. Am 12. April 1713 wurde während des großen Stadtbrandes auch der Kirchturm entzündet und stürzte ein; nur das achteckige Untergeschoß aus Ziegeln blieb erhalten. Die Flammen zerstörten 92 Häuser mit Scheunen und Ställen. Das Feuer zündete auch das Fachwerk des Kirchenbodens an. Noch heute sind die Brandspuren in der Nähe des östlichen Schalloches erhalten. Ein tapferer unbekannter Landsberger, berichtet uns Pastor Köhler, versuchte unter Einsatz seines Lebens, die Flammen zurückzudrängen und die Kirche zu retten.
Die vier damals vorhandenen kleinen Glocken stürzten herab. Aus ihren Bruchstücken goß Peter Becker aus Halle im Jahre 1714 eine große Glocke, die bis heute erhalten ist.
Im 17. Jahrhundert wurde auch die dreiseitige Empore im Innern der Stadtkirche errichtet. Auf der Westseite ist sie zweigeschossig ausgebildet. Eingefügt wurde die Patronatsloge der Familie Kronbiegel aus dem Jahre 1724.
Viele Jahre danach wurden keine wesentlichen baulichen Veränderungen mehr vorgenommen.
In den 30iger Jahren des 20. Jahrhunderts erhielten die Felder der Kassettendecke eine Stoffbespannung. Es entstand auch das Gemälde an der südlichen Chorwand der Pfarrkirche.
Da Gemeinderäume benötigt wurden, erfolgte in den fünfziger Jahren der Umbau der Nonnenkirche mit Toiletten im Erdgeschoss, einem Kirchenraum im ehemaligen oberen Schiff der Nonnenkirche sowie einem Versammlungs- und Konfirmantenunterrichtsraum.
In den Jahrzehnten nach dem Krieg konnten unter sehr schwierigen Verhältnissen nur "äussere Erhaltungsarbeiten" durchgeführt werden.
Die Dächer der Kirche sind zwar 1968 komplett umgedeckt worden, aber grundlegende Arbeiten (Sanierung der Balkenköpfe konnte nicht durchgeführt werden, auch die Dachstühle entsprachen der "normalen" Qualität (kein Kirchenbiber)), Sturmschäden taten ein Übriges.
Mit dem Jahr 2000 begann ein neues Kapitel in der Kirchenbaugeschichte.
Die Kirchengemeinde und der neu gegründete Förderverein “Stadt-und Klosterkirche Brehna e.V“ begannen mit den Planungen der umfangreichen Sanierung der Kirche.
In 3 Bauabschnitten wurden die Dachstühle und Dächer von 2002-2007 fachgerecht saniert.
Es folgten der Innenputz mit einem neuen Innenanstrich sowie die Erneuerung der Kassettendecke, der Elektrik und des Beleuchtungssystems bis 2012.
Durch einen Privatspender konnte 2014/15 die historische Wäldnerorgel aus dem Jahr 1835 restauriert werden.
In Regie des Fördervereins wurden 2016 Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen an der Kanzel ausgeführt. Gleiches organisierte der Förderverein im Jahre 2017 für den hölzernen Taufstein. Der Hochaltar, die Beichtstühle sowie die Kronbiegelsche Patronatsloge konnten in den folgenden Jahren erfolgreich restauriert werden.
Von 2015-2019 erfolgte dazu parallel die Außensanierung der Kirche.
Damit sind im Wesentlichen die Restaurierungs- und Sanierungsarbeiten an der Brehnaer Stadt- und Klosterkirche abgeschlossen. Dies konnte nur mit viel Engagement und finanziellem Aufwand erreicht werden. Dafür gilt allen Beteiligten unser Dank. In diesem Gemeinschaftswerk konnte eine wieder einladende Kirche entstehen, die täglich zum Besuch geöffnet ist.
Quellen zur Kirchengeschichte
• Geschichte des Augustinnerinnen Klosters St. Clemens zu Brehna
• A. Schmidt Verlag von Rudolf Kiemle, Brehna 1924
• Bilder aus der Geschichte der Grafschaft und der Stadt Brehna,
• A. Schmidt, Buchdruckerei Wilhelm Wachsmuth, Bitterfeld 1931
• Der Kirchturm von Brehna
• Rupprecht, Heimatkalender S. 56-58, 1931
• Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler Georg Dehio