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Pfarrbüro Sandersdorf
Frau Becher
Kirchplatz 2, 06792 Sandersdorf,
Tel.: 03493-88430
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Büroöffnungszeit: Di. 14 -16 Uhr und Do. 9 -10 Uhr
Gemeindebüro Brehna
Frau Becher
Bahnhofstraße 8, 06796 Brehna,
Tel.: 034954-48209
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Büroöffnungszeit: Di. und Mi. 9 -10 Uhr
Liebe Konfis
auch im den Monaten Februar bis April stehen wieder einige Highlights an. Klassisch treffen wir uns wieder am 13.02.2024, Dienstag, 16.00–19.30 Uhr in Sandersdorf. Ein weiteres Highlight ist unsere KonFilmNacht im Lutherhaus. Vom 23.02. auf den 24.02.2024 werden wir uns am späten Nachmittag im Lutherhaus in Bitterfeld treffen und ein Thema besprechen, erleben, bedenken. Ein passender Film rundet den Abend ab. Am Morgen starten wir mit einem gemeinsamen Frühstück und beenden unseren Vormittag mit einer Andacht. Bitte noch anmelden, falls noch nicht getan. Der regelmäßige Konfi-Termin im März ist am 05.03.2024, Dienstag, 16.00–19.30 Uhr wieder in Sandersdorf.
Der April bietet, neben unserem Treffen am 09.04.2024, Dienstag, 16.00 – 19.30 Uhr, ein weiteres großes Highlight: Gemeinsam mit den Konfis aus Krina und Zörbig fahren wir zu un- serer Konfi-Freizeit vom 19.04.-21.04.2024. Dieses Jahr geht es auf die Woodlandranch nach Oranienbaum-Wörlitz.
Am 28.04.2024 um 10.00 Uhr feiern wir dann unseren gemeinsamen Vorstellungsgottesdienst in Holzweißig.
Die Infos habt ihr ja bereits - bitte denkt noch unbedingt an die Anmeldung.
Wir freuen uns.
Anna und Martin
Wer sind eigentlich unsere diesjährigen Konfis? Eine Frage, die ich ziemlich oft höre. Damit diese nicht unbeantwortet bleibt: Wer unsere tollen Konfis kennenlernen möchte, kann sich am 28.04.2024 auf den Weg nach Holzweißig machen. Um 10.00 Uhr feiern wir gemeinsam den Vorstellungs-Gottesdienst der Konfis, mit eigenen Videos/ Audiodateien, eigener Liturgie und Predigt. Vielleicht wieder als Stationen-Gottesdienst, vielleicht auch ganz anders. Je nach- dem, was wir uns auf unserer Konfi-Freizeit einfallen lassen, aber vor allem, welche Ideen die jungen Menschen einbringen. Wir freuen uns auf den bunten, gemeinsamen Gottesdienst. Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie die Konfis die großen Themen des Glaubens mit ihrem Alltag in Verbindung bringen.
Wir sehen uns :)
Eure Anna und euer Martin
In diesem Jahr feiern wir die Konfirmation einmal nicht, wie sonst, am Pfingstsonntag, wie sonst üblich. Wir haben uns für Samstag, den 11.5.2024 um voraussichtlich 10.30 Uhr entschieden. Wir feiern die Konfirmation in der Stadt- und Klosterkirche in Brehna.
Am 11.5.2024 feiern wir die Konfirmation mit:
Luisa Isabell Dießner aus Bitterfeld
Peetje Lou Abel aus Brehna
Melina Gelbrich aus Friedersdorf
Lennart Kirst aus Holzweißig
Nika Tsirekidze aus Mühlbeck
Johanna Elisabeth Kittinger aus Mühlbeck
Raphael Elias Kittinger aus Mühlbeck
Hermine Urschel aus Muldenstein
Jannes Grundmann aus Sandersdorf
Felix Richard Voigt aus Thalheim
Adrian Glotz aus Wolfen
Wir freuen uns auf den regionalen Festgottesdienst.
Eure Anna und euer Martin.
29.08.2023, Di., 17:00 Uhr Infoabend 7. Klasse
05.09.2023, Di., 16:00-19:30 Uhr
evtl. 06. oder 07.10.2023, „5000 Brote“ in Pouch
10.10.2023, Di., 16:00-19:30 Uhr
07.11.2023, Di., 16:00-19:30 Uhr
23.11.2023, DO., 16:00-17:00 Uhr
05.12.2023, Di., 16:00-19:30 Uhr + evtl. Nachmittag „Lebendiger Adventskalender “
09.01.2024, Di., 16:00-19:30 Uhr
evtl. 27./28.01.2024, Samstag- + Sonntagvormittag: Konfi + Eltern
13.02.2024, Di., 16:00-19:30 Uhr
23./24.02.2024, KonFilmNacht Lutherhaus
05.03.2024, Di., 16:00-19:30 Uhr
evtl. 16.03.2024, Sa.: Wittenberg Escape Room
09.04.2024, Di., 16:00-19:30 Uhr
19.04 – 21.04.2024, Konfifreizeit
28.04.2024, So., 10:00 Uhr: Vorstellungs GD der Konfis in HZW
07.05.2024, Di., 16:00-19:30 Uhr
11.05.2024, Sa.: Konfirmation 8. Klasse
04.06.2024, Di., 16:00-19:30 Uhr
08./09.06.2024 Abschlusswochenende mit Zelten Juli/August 2024 Ferien
Der Kinder- und Jugendtreff lädt herzlich ein zu einer Veranstaltungsreihe im Lutherhaus, Gemeinderaum EG, jeweils 16-18 Uhr.
Themen sind:
31.01. - Pubertät, alle, ab 10 Jahre
06.02. - Schwangerschaft und Geburt, alle, ab 10 Jahre
21.02. - Verhütung, Mädchen, ab 12 Jahre
28.02. - Verhütung, Jungen, ab 12 Jahre
13.03. - Rauchen, Gesetzeslage und Gesundheit
14.05. - Kiffen, Gesetzeslage und Gesundheit
Ab 05.02.2024 gibt es Karate im Kinder- und Jugendtreff!
Wir laden Kinder und Jugendliche ein, jeden Montag 15.30-16.30 Uhr sich in der Sportart Shotokan Karate aus- zuprobieren. Der Sportraum im Klub ist in dieser Zeit unser Dojo.
Wir freuen uns auf euch!
Herzliche Einladung zu den Kinderbibeltagen 2024 nach Bitterfeld in das Lutherhaus! Sie finden für Kinder der 1. bis 5. Klasse in den Osterferien, von Montag, 25. März. bis Mittwoch, 27. März statt.
Beginn: Jeweils um 9.15 Uhr, ab 8.45 Uhr ist geöffnet • Ende: Kurz vor 15.00 Uhr (bitte ihr Kind bis spätestens 15.30 Uhr abholen)
Das Thema dieser Tage, über das wir hören und nachdenken wollen, lautet: „Manchmal brauchst du einen Engel“. Geschichten aus der Bibel, Singen, Basteln, Spielen, Mittagessen und Vesper - all das begleitet uns dabei jeden Tag.
Mitzubringen sind: pro Tag 3,- Euro
Hausschuhe, Schere und Malstifte
falls erforderlich Wechselsachen und Schuhe zum Rumtoben für draußen (z.B. beim Ballspielen)
Obst, Gemüse, Kuchen, Kekse, Nutella .... können für die Vesper mitgebracht werden.
Bitte einen Zettel mit Anschrift, Telefonnummer und der Krankenkasse mitgeben (diesen soll ihr Kind nicht abgeben, sondern verbleibt beim Kind).
Anmeldungen zu diesen Tagen bitte bis zum 14. März 2024 bei:
Frau S. Gierke Tel. 034906/21388.
Wir freuen uns auf euch!
S. Gierke, M. Besen und das Team vom Kinder- und Jugendtreff im Lutherhaus
Wer sucht nach einer ehrenamtlichen Aufgabe und könnte sich vorstellen, in Bitterfeld oder in Wolfen Gemeindeglieder zu Geburtstagen und anderen Anlässen zu besuchen? Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie sich melden. Rufen Sie einfach im Gemeindebüro an oder kommen Sie zu den Öffnungszeiten vorbei oder sprechen Sie uns an!
Birgit Emmrich für Wolfen (Tel. 03494/44344)
Marion Füssel für Bitterfeld (Tel. 03493/24059)
Damit es niemand verpasst, sondern möglichst viele mitfeiern können, tragen Sie es sich heute schon in den Kalender ein:
Kirchenkreisfest am 2. Juni 2024 in Kemberg und Umgebung
In den Kirchen von Rackith, Gommlo, Rotta und Bergwitz beginnt ein Pilgerweg zu Fuß oder mit dem Rad. Gemeinsames Ziel ist Kemberg. Andachten begleiten die Wege und in Kemberg wartet ein spannendes Programm.
Matthias Keilholz
Herzliche Einladung zu den Kinderbibeltagen 2024 nach Bitterfeld in das Lutherhaus! Sie finden für Kinder der 1. bis 5. Klasse in den Osterferien, von Montag, 25. März. bis Mittwoch, 27. März statt.
Beginn: Jeweils um 9.15 Uhr, ab 8.45 Uhr ist geöffnet • Ende: Kurz vor 15.00 Uhr (bitte ihr Kind bis spätestens 15.30 Uhr abholen)
Das Thema dieser Tage, über das wir hören und nachdenken wollen, lautet: „Manchmal brauchst du einen Engel“. Geschichten aus der Bibel, Singen, Basteln, Spielen, Mittagessen und Vesper - all das begleitet uns dabei jeden Tag. → Weiterlesen
Samstag, 2.3. – 16.00 Uhr – Evang. Johanneskirche Wolfen
Chopin pur
René Mangliers spielt Werke von Frédéric Chopin
Eintritt frei
Mittoch, 6.3. – 19.00 Uhr – Bitterfeld, Diele im Lutherhaus
Klaviermusik russischer Komponisten
mit Olga Krylova (Halle)
Eintritt frei - Spende am Ausgang erbeten
Karfreitag, 29.3. – 15.00 Uhr – Lutherhaus Bitterfeld - Großer Saal
O Haupt voll Blut und Wunden
Texte und Musik zur Passion Christi
Eintritt frei
Sonntag, 7.4. – 16.00 Uhr – Evang. Johanneskirche Wolfen
Festmusik an Klein-Ostern
Kirchenchor Wolfen • René Mangliers (Bariton, Orgel, Piano, Leitung) • Zörbiger Flötenconsort - Dietmar Brand (Leitung) • Symone Nitzschke (Rezitation)
Eintritt frei
Sonntag, 21.4. – 15.00 Uhr – Bitterfeld, Stadtkirche
Christ ist erstanden – Konzert zum Osterfest
Neue Bitterfelder Kantorei, Streichensemble "Musica est vita", Posaunenchor "15 Türme", Flötenkreis Bitterfeld
Mit Werken von Buxtehude, Lohff u.a.
Leitung: Friedemann Nickel • Eintritt frei - Spenden erbeten
Sonntag, 28.4. – 10.30 Uhr – Evang. Johanneskirche Wolfen
Festlicher Singe-Gottesdienst zu Kantate "Lob Gott getrost mit Singen"
Evangelischer Kirchenchor Wolfen, René Mangliers (Bariton, Orgel, Piano, Leitung)
Freitag, 3.5. – 18.00 Uhr – Evang. Johanneskirche Wolfen
Malte Viefs • Kammermusik
Kontrapunkt und klassische Formen treffen auf poppige Melodien und den Drive der Rockmusik
Die Pfarrkirche St. Jakobus Major und die Kirche des ehemaligen Augustinerinnen-Chorfrauenstifts St. Clemens blicken auf eine lange Geschichte zurück. Sie ist sehr eng mit dem sächsischen Fürstenhaus der Wettiner verbunden.
Brehna, erstmals als Ort im Jahre 1142 urkundlich erwähnt, war im Mittelalter der Sitz der Grafen von Brehna, deren herausragenste Gestalt Konrad I., genannt Konrad der Große, der Begründer des sächsischen Fürstenhauses ist. Bereits im Jahre 1053 ist in Brehna eine Burganlage nahe eines unbekannten sorbischen Dorfes erwähnt.
Es bleibt im Dunkeln der Geschichte, ob zu dieser Burg unser heutiger Turm der Pfarrkirche St. Jakobus gehörte. Die Vermutung liegt aber nahe, Indizien sind vorhanden. Im 10. Jahrhundert ordnete König Heinrich I. den Bau von Wehranlagen entlang der Grenze der deutschen Besiedlung zum Sorben- bzw. Wendenlande an.
Unser Kirchturm ist mit Hausteinen in Buntsandstein aus Bernburg oder aus dem Unstrutgebiet und Aufsetzern aus handgespaltenem Porphyr der Quetzer Berge errichtet. Die Porphyrwände sind des unregelmäßigen Gefüges wegen ungewöhnlich breit angelegt. Das Erdgeschoß des Kirchturmes hat Wände von 2 m Stärke, die sich auf 1,85 m bzw. 1,50 m nach oben verjüngen (Bilder 3 u. 4). Im Kircheninnern führt eine Tür zum Turmerdgeschoß. Auf jeder Seite blieben drei klobige Türangeln erhalten, die auf eisenbeschlagene Bohlentüren schließen lassen.
Bild 3 Bild 4
Noch sind die Mauerlöcher zu sehen, in denen der sogenannte Sperrbaum hin- und hergeschoben wurde. Dies ist die älteste Beschlußart der Ausfall- und Rückzugspforten von Burgen und Wehrtürmen. Ein weiteres Indiz für einen Wehrturm sind die vorhandenen nur 30 cm breiten Lichtluken des Turmes unterhalb der üblichen Sturmleiterhöhe.
Somit könnte der Turm einst Wartturm oder Schutzburg in Fehde- und Kriegszeiten gewesen sein.
Ein hohes Gebäude konnte ursprünglich nicht an den Turm angeschlossen gewesen sein. Dann hätte er seine Funktion nicht erfüllen können. Vielleicht lehnte eine kleine Kapelle am Turm? Ob er in früher Zeit bereits mit den säulengeschmückten späterem Glockenschallöchern versehen war, ist noch unbekannt. Die Form der Säulen ist in der Zeit vor dem Jahre 1100 oder kurz danach üblich gewesen.
Mit der weiteren Festigung der Macht deutscher Grafen und Fürsten gegenüber den Wenden verloren die Fluchtburgen ihre Funktion. Im 11. Jahrhundert wird parallel zum Bau einer Burganlage östlich vom Marktplatz an dem Turm eine Kirche der Brehnaer Grafen angebaut worden sein. Dabei handelte es sich dem Baustil der Zeit entsprechend wahrscheinlich um eine romanische Basilika , ausgeführt als Decken-basilika, deren fensterreiches Mittelschiff, der Lichtgraben, über kleine Seitenschiffe hinausragte (Bild 5).
Bild 5 Ansicht einer romanischen Basilika
Es ist noch zu erkennen, daß der Dachfirst dieser kleinen Kirche lediglich bis zur Sohle des 4. Turmgeschosses reichte, welches bis zum 17. Jahrhun-dert als Glockenstube diente. Die Glockentöne hallten durch die säulen-geschmückten Schallöcher nach allen Seiten gut hinaus.
Der Ausbau der Kirche wird spätestens mit der Übernahme der Grafschaft Brehna durch Konrad I. erfolgt sein. Er erbte im Jahre 1116 von seinem Vetter Wilhelm von Brehna und Camburg die gleichnamige Grafschaft gemeinsam mit seinem Bruder Dedo IV. Sie besaßen auch die Grafschaft Wettin. Konrad der Große, der nach dem Tode Dedos später auch die Herrschaft Eilenburg und die Markgrafschaft Meißen besaß, residierte abwechselnd in Wettin, Brehna und Meißen. Am Residenzort Brehna war eine Kirche unbedingt notwendig.
Nachdem Konrad der Große sein Herrschaftsgebiet unter seinen vier Söhnen im Jahre 1156 aufteilte und in das Kloster Lauterberg (Petersberg) als Mönch eintrat, übernahm Friedrich I. die Grafschaft Brehna. Nach dessen Tode gründete seine Gemahlin Hedwig, eine böhmische Fürstentochter, am 15. August 1201 das Nonnenkloster St. Clemens zu Brehna und machte es zu ihrem Witwensitz.
Das Kloster entwickelte sich durch Schenkungen der Grafen von Brehna und der Markgrafen von Meißen sowie der Familien eintretender Nonnen rasch. So war über Jahrhunderte eine rege Bautätigkeit zu verzeichnen.
Im Jahre 1202 wurde die Stiftskirche geweiht. Sie lehnte sich an das erst im 14. Jahrhundert erweiterte Hauptschiff der Pfarrkirche an. Von dieser Kirche sind heute lediglich die südlichen Strebepfeiler an der Südseite erhalten.
Nachdem der Reichtum des Klosters sich vermehrt hatte, wurde im Jahre 1290 ein neues steinernes Wohnhaus für die Stiftsfrauen errichtet. An der Südseite der Nonnenkirche kann man noch heute erkennen, daß hier ein großes Steingebäude anschloß, dessen Giebel die Südwand der Stiftskirche bildete. Das Obergeschoß des vermutlich ersten Steingebäudes des Klosters lag in der Höhe des Oratoriums (Beetsaal) der Nonnenkirche und war mit diesem durch zwei Türen verbunden
An das Oratorium schloß sich im Westen ein Kapitelsaal für Beratungen der Ordensschwestern an. Von diesem sind lediglich die Mauern des Unterbaues mit den Resten von zwei Seitenkapellen erhalten.
Die wohl bekannteste Schülerin des Klosters war Katharina von Bora, Luthers spätere Frau, die als Kind zwischen 1504 bis 1508 hier erzogen wurde.
Bild 6 Grundriss
Zwischen 1526 und 1540 wurde die Pfarrkirche umgebaut. In dieser Zeit erhielt sie vermutlich eine Erweiterung des Chores, gleichzeitig wurde die Klosterkirche nach Osten erweitert und in das Gesamtensembel der Pfarrkirche einbezogen.
Der Chor in zwei Teilen (Pfarrkirche, Nonnenkirche) erhielt einen dreiseitigen Ostschluß. Die südliche Hälfte der entstandenen doppelten Schiffsbreite wurde als Damenstiftskirche genutzt.
Der Grundriss (Abb. 6) der Gesamtkirche entsprach dem in heutiger Zeit bekannten.
Nach der Reformation begann der Niedergang des Klosters. Im 30-jährigen Krieg wurde es zerstört. Geblieben ist uns nur die Stiftskirche als halbes Schiff des Gesamtchores, das im oberen Geschoß lediglich durch ein Rautengitter von dem des Klosters getrennt war und der Unterbau des Kapitelsaals.
In das 16. Jahrhundert fällt der Bau der hölzernen Kanzel und die am Schiff angefügten Strebepfeiler einer geplanten, aber nicht mehr ausgeführten Einwölbung. Die Ausstattung der Pfarrkirche entstand überwiegend im 17. und 18. Jahrhundert. Bemerkenswert ist der barocke Hauptaltar aus dem 17. Jahrhundert mit Teilen eines Schnitzaltars von Beginn des 16. Jahrhunderts. Die Beichtstühle sind dem frühen 18. Jahrhundert zuzurechnen.
Im 17. Jahrhundert hatte sich Brehna gut entwickelt, der Stadt flossen Gelder zu. Die Einnahmen gestatteten den Bürgern auch eine stattliche Erhöhung des alten romanischen Turmes aus Backsteinen zu Ehren des 100. Jahrestages der Reformation im Jahre 1617.
Die Jahreszahl 1618 über einem westlichen Turmfenster (Bild 7) erinnert an die Weihe des Kirchturmaufsatzes.
Bild 7 Jahreszahl an einem Turmfenster
Dilich zeichnete 1618 in seiner Stadtansicht auch die Kirche und das damals noch stehende Kloster (Bild 8).
Bild 8 Dilich - Stadtansicht Brehna 1618
In dieser Zeit wurde am Turm ein Sandsteinwürfel, der auf einem Schild den sächsischen Rautenkranz und auf einem zweiten das Brehnaer Wappen in einer sehr frühen Ausführung eingelassen. Dieser Stein wird vermutlich seinen ursprünglichen Platz am “Hus uff dem Berge”, dem Herrensitz des Brehnaer Schlosser gehabt haben.
Die Brehnaer konnten sich jedoch nur 95 Jahre an dem hochragendem Kirchturm erfreuen. Am 12. April 1713 wurde während des großen Stadtbrandes auch der Kirchturm entzündet und stürzte ein; nur das achteckige Untergeschoß aus Ziegeln blieb erhalten. Die Flammen zerstörten 92 Häuser mit Scheunen und Ställen. Das Feuer zündete auch das Fachwerk des Kirchenbodens an. Noch heute sind die Brandspuren in der Nähe des östlichen Schalloches erhalten. Ein tapferer unbekannter Landsberger, berichtet uns Pastor Köhler, versuchte unter Einsatz seines Lebens, die Flammen zurückzudrängen und die Kirche zu retten.
Die vier damals vorhandenen kleinen Glocken stürzten herab. Aus ihren Bruchstücken goß Peter Becker aus Halle im Jahre 1714 eine große Glocke, die bis heute erhalten ist.
Im 17. Jahrhundert wurde auch die dreiseitige Empore im Innern der Stadtkirche errichtet. Auf der Westseite ist sie zweigeschossig ausgebildet. Eingefügt wurde die Patronatsloge der Familie Kronbiegel aus dem Jahre 1724.
Viele Jahre danach wurden keine wesentlichen baulichen Veränderungen mehr vorgenommen.
In den 30iger Jahren des 20. Jahrhunderts erhielten die Felder der Kassettendecke eine Stoffbespannung. Es entstand auch das Gemälde an der südlichen Chorwand der Pfarrkirche.
Da Gemeinderäume benötigt wurden, erfolgte in den fünfziger Jahren der Umbau der Nonnenkirche mit Toiletten im Erdgeschoss, einem Kirchenraum im ehemaligen oberen Schiff der Nonnenkirche sowie einem Versammlungs- und Konfirmantenunterrichtsraum.
In den Jahrzehnten nach dem Krieg konnten unter sehr schwierigen Verhältnissen nur "äussere Erhaltungsarbeiten" durchgeführt werden.
Die Dächer der Kirche sind zwar 1968 komplett umgedeckt worden, aber grundlegende Arbeiten (Sanierung der Balkenköpfe konnte nicht durchgeführt werden, auch die Dachstühle entsprachen der "normalen" Qualität (kein Kirchenbiber)), Sturmschäden taten ein Übriges.
Mit dem Jahr 2000 begann ein neues Kapitel in der Kirchenbaugeschichte.
Die Kirchengemeinde und der neu gegründete Förderverein “Stadt-und Klosterkirche Brehna e.V“ begannen mit den Planungen der umfangreichen Sanierung der Kirche.
In 3 Bauabschnitten wurden die Dachstühle und Dächer von 2002-2007 fachgerecht saniert.
Es folgten der Innenputz mit einem neuen Innenanstrich sowie die Erneuerung der Kassettendecke, der Elektrik und des Beleuchtungssystems bis 2012.
Durch einen Privatspender konnte 2014/15 die historische Wäldnerorgel aus dem Jahr 1835 restauriert werden.
In Regie des Fördervereins wurden 2016 Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen an der Kanzel ausgeführt. Gleiches organisierte der Förderverein im Jahre 2017 für den hölzernen Taufstein. Der Hochaltar, die Beichtstühle sowie die Kronbiegelsche Patronatsloge konnten in den folgenden Jahren erfolgreich restauriert werden.
Von 2015-2019 erfolgte dazu parallel die Außensanierung der Kirche.
Damit sind im Wesentlichen die Restaurierungs- und Sanierungsarbeiten an der Brehnaer Stadt- und Klosterkirche abgeschlossen. Dies konnte nur mit viel Engagement und finanziellem Aufwand erreicht werden. Dafür gilt allen Beteiligten unser Dank. In diesem Gemeinschaftswerk konnte eine wieder einladende Kirche entstehen, die täglich zum Besuch geöffnet ist.
Quellen zur Kirchengeschichte
• Geschichte des Augustinnerinnen Klosters St. Clemens zu Brehna
• A. Schmidt Verlag von Rudolf Kiemle, Brehna 1924
• Bilder aus der Geschichte der Grafschaft und der Stadt Brehna,
• A. Schmidt, Buchdruckerei Wilhelm Wachsmuth, Bitterfeld 1931
• Der Kirchturm von Brehna
• Rupprecht, Heimatkalender S. 56-58, 1931
• Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler Georg Dehio