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Herzlich willkommen in der Kirchenregion "15 Türme"

Liebe Konfis
auch im den Monaten Februar bis April stehen wieder einige Highlights an. Klassisch treffen wir uns wieder am 14.02.2023, Dienstag, 16.00–19.30 Uhr in Sandersdorf. Ein zweiter Termin Ende Februar/Anfang März ist in Planung - wir würden gerne mit euch die katholische Kirche besuchen und ins Gespräch mit dem Pfarrer kommen. Sind wir überhaupt so verschieden, wie manche denken? Lasst uns die Gemeinsamkeiten entdecken. Der regelmäßige Konfi-Termin im März ist am 14.03.2023, Dienstag, 16.00– 19.30 Uhr wieder in Sandersdorf.

Der April bietet, neben unserem Treffen am 18.04.2023, Dienstag, 16.00 – 19.30 Uhr, ein weiteres großes Highlight: Gemeinsam mit den Konfis aus Krina und Zörbig fahren wir zu unserer Konfi-Freizeit vom 14.04.- 16.04.2023. Dieses Jahr geht es in das Feriencamp nach Radis. Nicht ganz so weit weg wie Mansfeld, aber es wird genauso spannend. Denn wir werden nicht nur in Bungalows wohnen und uns Zeit nehmen für ein Thema, sondern wir werden auch gemeinsam kochen mit allen Vor- und Nachbereitungen. Ein bisschen Camping-Feeling kommt also auch auf.

Alle Infos bekommt ihr und eure Eltern zeitnah zu Beginn des neuen Jahres.


Wir freuen uns.
Anna und Martin

 

suppenkueche23Suppenküche

Ab 11. Januar 2023 wird wieder gekocht im Lutherhaus. Bisher haben wir mittwochs für die Kinder und Jugendlichen im hauseigenen Jugendclub eine Mahlzeit zubereitet. Das wollen wir jetzt ausweiten und laden diejenigen zum Essen ein, die mögen und Appetit haben. Immer mittwochs zwischen 13 und 14 Uhr.

Café digital in Bitterfeld

immer am letzten Donnerstag im Monat von 17.00-19.00 Uhr im Lutherhaus Bitterfeld

Du brauchst Hilfe mit deinem Laptop/Handy/ Tablet? Dann komm vorbei. In den geraden Monaten haben wir Gäste, die uns in die digitale Welt führen mit vielen praktischen Anregungen für den Alltag. In den ungeraden Monaten beschäftigen wir uns mit der Handhabung der Geräte mit Unterstützung von Inga Besser aus Halle.

Termine und Angebote
26. Januar: Handysprechstunde mit Inga Besser
23. Februar: Podcast. Was ist das? Was gibt es? Wo finde ich sowas?..
30. März: Handysprechstunde mit Inga Besser

Weltgebetstag der Frauen 2023 aus Taiwan

Glaube bewegtwgt23Rund 180 km trennen Taiwan vom chine- sischen Festland. Doch es liegen Welten zwischen dem demokratischen Inselstaat und dem kommunistischen Regime in China. Die Führung in Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und will es „zurückholen“ – notfalls mit militärischer Gewalt. Das international isolierte Taiwan hingegen pocht auf seine Eigenständigkeit. Als Spitzenreiter in der Chip-Produktion ist das High-Tech-Land für Europa und die USA wie die gesamte Weltwirtschaft bedeutsam. Seit Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine kocht auch der Konflikt um Taiwan wieder auf.

In diesen unsicheren Zeiten haben taiwanische Christinnen Gebete, Lieder und Texte für den Weltgebetstag 2023 verfasst. Am Freitag, den 3. März 2023, feiern Menschen in über 150 Ländern der Erde diese Gottesdienste. „Ich habe von eurem Glauben gehört“, heißt es im Bibeltext Eph 1,15-19. Wir wollen hören, wie die Taiwanerinnen von ihrem Glauben erzählen und mit ihnen für das einstehen, was uns gemeinsam wertvoll ist: Demokratie, Frieden und Menschenrechte.
Über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg engagieren sich Frauen seit über 100 Jahren für den Weltgebetstag. Zum Weltgebetstag rund um den 3. März 2023 laden uns Frauen aus dem kleinen Land Taiwan ein, daran zu glauben, dass wir diese Welt zum Positiven verändern können – egal wie unbedeutend wir erscheinen mögen. Denn: „Glaube bewegt“!
(Quelle: 3.191 Z.m.L.z. Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e.V.)

Weltgebetstag in in unserer Region
Auch wir feiern den Weltgebetstag in unserer Region. Ein vielfältiger Gottesdienst, gemein- same Themen und Gespreche, Essen miteinander teilen - all das erwartet sie/euch.
17.00 Uhr - Bitterfeld - Lutherhaus
17.00 Uhr - Wolfen-Nord - Katholisches Gemeindezentrum Edith Stein
19.00 Uhr - Sandersdorf ev. Gemeindehaus
19.00 Uhr - Holzweißig - ev. Kirche

Bibelwoche 6. - 10. März 2023, Sandersdorf

Apostelgeschichte - Kirche träumen
Die aktuelle Bibelwoche 2022/2023 fragt nach unseren Träumen von Kirche. In Texten aus der Apostelgeschichte geht sie den Fragen über das Zusammenleben in der Gemeinde nach: Wie können Konflikte und Herausforderungen einmütig gelöst werden? Wie können wir wachsen? Und rechnen wir eigentlich noch mit Wundern? Dabei treten brennend aktuelle Fragen an die Texte der Apostelgeschichte heran: Wie gehen wir mit Hierarchien in der Kirche um? Wie gehen wir mit Enttäuschung, Entmutigung und Frustration um? Und wie kommt der Heilige Geist bei uns wieder ins Spiel?
(Quelle https://www.a-m-d.de)

Auch 2023 feiern wir unsere ökumenische Bibelwoche in Sandersdorf. Zu Gast sind wir diesmal in der katholischen Gemeinde (Platz d. Deutschen Einheit 16, 06792 Sandersdorf). An fünf Abenden wollen wir uns mit der Apostelgeschichte beschäftigen und vielleicht werden ja auch einige Fragen, die oben gestellt werden, geklärt. Ganz im Zeichen der Ökumene werden Menschen verschiedener Konfessionen einen jeweiligen Abend in der Woche vom 6. bis zum 10.03. leiten. Beginn ist jeweils um 19.00 Uhr im Gemeindehaus der katholischen Kirche.
Wir freuen uns auf Sie/euch.
Ihre/Eure Ökumene

Jubelkonfirmation in Bitterfeld 30. April

Herzlich laden wir am Sonntag Jubilate nach Bitterfeld alle ein, die vor 25, 50, 60, 65 etc. Jahren konfirmiert worden sind. Am 30. April 2023 wollen wir um 10.30 Uhr in der Stadtkirche einen Festgottesdienst mit Abendmahl feiern. Anmeldungen bitte per E-Mail oder telefonisch über das Bitterfelder Gemeindebüro.

Komm, lauf mit beim Goitzsche-Marathon am 07.05.2023

Wir wollen uns sportlich zeigen und mit einer Staffel die Kirchenregion „15 Türme“ vertreten. Gesucht werden Läuferinnen und Läufer, die eine Etappe von 4,2 km übernehmen. Start, Staffelwechsel und Ziel sind am Bitterfelder Starthafen. Um 10.00 geht’s los.
Wie wäre es mit einem gemeinsamen Training im März oder April? Meldet euch im Bitterfelder Gemeindebüro bei Frau Holz an per Mail unter gundula. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter 03493-22710.
Weitere Infos zum Goitzsche-Marathon findet ihr unter https://www.goitzsche-marathon.eurathon.eu
Wir freuen uns auf eure Anmeldungen
Barbara Schneider

Alles, was warm hält - Spendenaktion für die Ukraine

Entstanden ist die Idee im Kinder- und Jugendtreff. Zum Erlebnistag im Dezember sollten Kinder und Erwachsene Süßigkeiten für Kinder in der Ukraine verpacken, um Freude zu bereiten. Einen Aufruf zum Spenden von Süßigkeiten startete der Leiter des Kinder- und Jugendtreffs, Thomas Bork, Mitte November. Da tauchte allerdings die Frage auf: Wie bekommen wir die Spenden zu den Kindern? Mehrere Möglichkeiten wurden in Betracht gezogen, z. B. über Hilfsorganisationen. Wir kamen hier jedoch erst einmal zu keiner Zusage oder zu einer anderen Lösung. Dann stellte sich heraus, dass der Kontakt zu Irina, einer Lehrerin, die in Bitterfeld ukrainische Kinder unterrichtet, uns weiterhelfen konnte. Sie stammt aus Kiew und knüpfte den Kontakt zur Pfarrerin der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Gemeinde in Kiew. Pfarrerin Lidia Leonardovna Tsels- dorf engagiert sich sehr für Menschen in ihrer Umgebung, die Hilfe brauchen, z. B. für ein Heim mit Mädchen und Frauen, die aus gesundheitlichen Gründen dort sein müssen und auch für ältere Menschen, die Kiew bisher nicht verlassen haben, weil sie nicht wissen, wohin sie gehen sollen. Oft ist stunden- oder tagelang Luftalarm, die Menschen sitzen in Luftschutzkellern und haben Angst. Es ist ein Leben, das wir uns so nicht vorstellen können. Lidia Leonardovna ist für viele ein rettender Anker.

In Gesprächen berichtete uns Irina, wie sehr warme Kleidung, Decken, Kerzen, Taschenlampen, Kaffee, Tee - also alles, was warm hält und wärmt, benötigt werden. Viele Menschen sind unserem Aufruf gefolgt und wir erhielten neben vielen Süßigkeiten, die benötigte warme Kleidung und Lebensmittel. Immer größer wurde die Menge an Hilfsgütern - „допомоги“, wie wir auf jeden Karton schrieben. Die zahlreichen Kartons mit den Spenden stellten uns und Irina, die den Transport in die Ukraine organisierte, vor eine neue Herausforderung. Es
ist nicht einfach, einen entsprechend passenden, großen Transporter aus der Ukraine hierher zu bestellen. Durch den Krieg ist alles sehr viel schwieriger geworden. Darüber hinaus mussten die Kartons genau gekennzeichnet und Papiere für den Zoll erstellt werden.Fast drei Wochen lang wurde uns mehr- mals ein Fahrzeug angekündigt und mehrmals wurde der Transport verscho- ben - entweder war das Fahrzeug zu klein oder der Fahrer wurde krank oder es war zu gefährlich, oder es gab keine Telefon- verbindung zur Abstimmung ... . Wir fie- berten heftig mit und es führte uns eines eindringlich vor Augen: Im Krieg gibt es nichts, was normal läuft.

Besonders Irina bereitete das zahlreiche schlaflose Nächte, wohlwissend wie nötig die Spenden in ihrer Heimat gebraucht werden. Endlich, am 23. Dezember, kam die Nachricht - das Fahrzeug würde in wenigen Stunden am Lutherhaus sein. Ein Ehepaar aus Kiew hatte sich mit einem Transporter auf den Weg gemacht. Noch am gleichen Abend fuhren sie zurück nach Kiew, und nach langen Wartezeiten an den Grenzen erreichten sie am Abend des 25. Dezember die Kirchengemeinde in Kiew. Dort wurde die „Lieferung“ erleichtert und mit großer Dankbarkeit entgegengenommen.

Inzwischen sind die Spenden bei vielen Kindern und Erwachsenen in- und außerhalb Kiews angekommen. Sie sind sehr dankbar und grüßen uns aus der Ferne. Pfarrerin Lidia Leonardovna dankt von ganzem Herzen für die Hilfe. Sie und auch Irina sagen, es ist wohltuend, dass wir aneinander denken und füreinander beten. Menschen, die jetzt so viel Leid und große Ängste erleben, erfahren durch unsere Unterstützung, dass sie nicht vergessen sind. 

Ein herzliches Dankeschön an alle, die geholfen haben, dass diese Aktion zu einem guten Ende gekommen ist und ebenso an alle, die durch ihre Großzügigkeit das erst möglich gemacht haben.

Ihre Prädikantin Rositha Langhammer

 

 

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Band - White Light No Dust

Zum Herbstfest in Wolfen am 13. Novem- ber feierte unsere Band im Gottesdienst ihre Premiere. Dass der Einstand gelungen war, zeigten die vielen positiven Rückmeldungen.
Außerdem konnten wir durch eine Förderung des Kirchenkreises neue Technik (Stage-Piano, Mikrofone, Lautsprecher, Kabel etc.) anschaffen. All das motiviert uns zum Weitermachen. Wir freuen uns auf das neue Jahr.
Folgt uns auf Instagram: evangelisch_in_ bitterfeld 


Kinder- und Jugendchor Bitterfeld

Der Kinder- und Jugendchor hat eine neue Probenzeit und einen neuen Probenort: jeden Mittwoch (außer in den Ferien) 15.30 Uhr im Erdgeschoss des Lutherhauses (Zugang beim Schaukasten der Kirchengemeinde). Wir üben für das Weihnachtsmusical „Die sonderbare Nacht“ von Hella Heizmann, in dem sich die 7-jährige Jule mit der Frage beschäftigt, ob es das Christkind überhaupt gibt. Aufgeführt werden soll diese Geschichte am 4. Adventssonntag (18.12.22) um 10.30 Uhr im großen Saal des Lutherhauses. Herzliche Einladung an alle interessierten Sänger*innen und Schauspieler*innen im Alter von 6-16 Jahren.

Kantorei Bitterfeld

Alle Proben finden in den Wintermona- ten in den Räumen im Erdgeschoss des Lutherhauses statt – sofern dies die möglicherweise geltenden Corona-Schutz- maßnahmen zulassen. In den Ferien ruhen die Proben. Im neuen Jahr starten alle musikalischen Gruppen wieder in der zweiten Kalenderwoche.

Flötenkreis: Montag 18.30 Uhr – 19.15 Uhr

Neue Bitterfelder Kantorei: Montag 19.30 Uhr – 21.00 Uhr

Kinder- und Jugendchor: Mittwoch 15.30 Uhr – 16.30 Uhr

Posaunenchor: Mittwoch 18.30 Uhr – 19.30 Uhr

Band: nach Absprache

Zu allen Proben sind bekannte und neue Gesichter herzlich eingeladen! Bei Interesse oder Fragen wenden Sie sich gerne an mich unter kirchenmusik.bitterfeld@ 15tuerme.de

Ihr/Euer Friedemann Nickel

Die Geschichte der Stadt- und der Nonnenkirche zu Brehna
 

Die Pfarrkirche St. Jakobus Major und die Kirche des ehemaligen Augustinerinnen-Chorfrauenstifts St. Clemens blicken auf eine lange Geschichte zurück. Sie ist sehr eng mit dem sächsischen Fürstenhaus der Wettiner verbunden.
 
Brehna, erstmals als Ort im Jahre 1142 urkundlich erwähnt, war im Mittelalter der Sitz der Grafen von Brehna, deren herausragenste Gestalt Konrad I., genannt Konrad der Große, der Begründer des sächsischen Fürstenhauses ist. Bereits im Jahre 1053 ist in Brehna eine Burganlage nahe eines unbekannten sorbischen Dorfes erwähnt.
 
Es bleibt im Dunkeln der Geschichte, ob zu dieser Burg unser heutiger Turm der Pfarrkirche St. Jakobus gehörte. Die Vermutung liegt aber nahe, Indizien sind vorhanden. Im 10. Jahrhundert ordnete König Heinrich I. den Bau von Wehranlagen entlang der Grenze der deutschen Besiedlung zum Sorben- bzw. Wendenlande an.
 
Unser Kirchturm ist mit Hausteinen in Buntsandstein aus Bernburg oder aus dem Unstrutgebiet und Aufsetzern aus handgespaltenem Porphyr der Quetzer Berge errichtet. Die Porphyrwände sind des unregelmäßigen Gefüges wegen ungewöhnlich breit angelegt. Das Erdgeschoß des Kirchturmes hat Wände von 2 m Stärke, die sich auf 1,85 m bzw. 1,50 m nach oben verjüngen (Bilder 3 u. 4). Im Kircheninnern führt eine Tür zum Turmerdgeschoß. Auf jeder Seite blieben drei klobige Türangeln erhalten, die auf eisenbeschlagene Bohlentüren schließen lassen.
                                              
bild 3 sw  bild 4 sw

Bild 3                                     Bild 4

 
Noch sind die Mauerlöcher zu sehen, in denen der sogenannte Sperrbaum hin- und hergeschoben wurde. Dies ist die älteste Beschlußart der Ausfall- und Rückzugspforten von Burgen und Wehrtürmen. Ein weiteres Indiz für einen Wehrturm sind die vorhandenen nur 30 cm breiten Lichtluken des Turmes unterhalb der üblichen Sturmleiterhöhe.
 
Somit könnte der Turm einst Wartturm oder Schutzburg in Fehde- und Kriegszeiten gewesen sein.
 
Ein hohes Gebäude konnte ursprünglich nicht an den Turm angeschlossen gewesen sein. Dann hätte er seine Funktion nicht erfüllen können. Vielleicht lehnte eine kleine Kapelle am Turm? Ob er in früher Zeit bereits mit den säulengeschmückten späterem Glockenschallöchern versehen war, ist noch unbekannt. Die Form der Säulen ist in der Zeit vor dem Jahre 1100 oder kurz danach üblich gewesen.
 
Mit der weiteren Festigung der Macht deutscher Grafen und Fürsten gegenüber den Wenden verloren die Fluchtburgen ihre Funktion. Im 11. Jahrhundert wird parallel zum Bau einer Burganlage östlich vom Marktplatz an dem Turm eine Kirche der Brehnaer Grafen angebaut worden sein. Dabei handelte es sich dem Baustil der Zeit entsprechend wahrscheinlich um eine romanische Basilika , ausgeführt als Decken-basilika, deren fensterreiches Mittelschiff, der Lichtgraben, über kleine Seitenschiffe hinausragte (Bild 5).

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Bild 5 Ansicht einer romanischen Basilika
                 
   
Es ist noch zu erkennen, daß der Dachfirst dieser kleinen Kirche lediglich bis zur Sohle des 4. Turmgeschosses reichte, welches bis zum 17. Jahrhun-dert als Glockenstube diente. Die Glockentöne hallten durch die säulen-geschmückten Schallöcher nach allen Seiten gut hinaus.
 
Der Ausbau der Kirche wird spätestens mit der Übernahme der Grafschaft Brehna durch Konrad I. erfolgt sein. Er erbte im Jahre 1116 von seinem Vetter Wilhelm von Brehna und Camburg die gleichnamige Grafschaft gemeinsam mit seinem Bruder Dedo IV. Sie besaßen auch die Grafschaft Wettin. Konrad der Große, der nach dem Tode Dedos später auch die Herrschaft Eilenburg und die Markgrafschaft Meißen besaß, residierte abwechselnd in Wettin, Brehna und Meißen. Am Residenzort Brehna war eine Kirche unbedingt notwendig.
 
Nachdem Konrad der Große sein Herrschaftsgebiet unter seinen vier Söhnen im Jahre 1156 aufteilte und in das Kloster Lauterberg (Petersberg) als Mönch eintrat, übernahm Friedrich I. die Grafschaft Brehna. Nach dessen Tode gründete seine Gemahlin Hedwig, eine böhmische Fürstentochter, am 15. August 1201 das Nonnenkloster St. Clemens zu Brehna und machte es zu ihrem Witwensitz.
 
Das Kloster entwickelte sich durch Schenkungen der Grafen von Brehna und der Markgrafen von Meißen sowie der Familien eintretender Nonnen rasch. So war über Jahrhunderte eine rege Bautätigkeit zu verzeichnen.
 
Im Jahre 1202 wurde die Stiftskirche geweiht. Sie lehnte sich an das erst im 14. Jahrhundert erweiterte Hauptschiff der Pfarrkirche an. Von dieser Kirche sind heute lediglich die südlichen Strebepfeiler an der Südseite erhalten.
 
Nachdem der Reichtum des Klosters sich vermehrt hatte, wurde im Jahre 1290 ein neues steinernes Wohnhaus für die Stiftsfrauen errichtet. An der Südseite der Nonnenkirche kann man noch heute erkennen, daß hier ein großes Steingebäude anschloß, dessen Giebel die Südwand der Stiftskirche bildete. Das Obergeschoß des vermutlich ersten Steingebäudes des Klosters lag in der Höhe des Oratoriums (Beetsaal) der Nonnenkirche und war mit diesem durch zwei Türen verbunden
 
An das Oratorium schloß sich im Westen ein Kapitelsaal für Beratungen der Ordensschwestern an. Von diesem sind lediglich die Mauern des Unterbaues mit den Resten von zwei Seitenkapellen erhalten.
 
Die wohl bekannteste Schülerin des Klosters war Katharina von Bora, Luthers spätere Frau, die als Kind zwischen 1504 bis 1508 hier erzogen wurde.
 
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 Bild 6 Grundriss

 
Zwischen 1526 und 1540 wurde die Pfarrkirche umgebaut. In dieser Zeit erhielt sie vermutlich eine Erweiterung des Chores, gleichzeitig wurde die Klosterkirche nach Osten erweitert und in das Gesamtensembel der Pfarrkirche einbezogen.
Der Chor in zwei Teilen (Pfarrkirche, Nonnenkirche) erhielt einen dreiseitigen Ostschluß. Die südliche Hälfte der entstandenen doppelten Schiffsbreite wurde als Damenstiftskirche genutzt.
Der Grundriss (Abb. 6) der Gesamtkirche entsprach dem in heutiger Zeit bekannten.
Nach der Reformation begann der Niedergang des Klosters. Im 30-jährigen Krieg wurde es zerstört. Geblieben ist uns nur die Stiftskirche als halbes Schiff des Gesamtchores, das im oberen Geschoß lediglich durch ein Rautengitter von dem des Klosters getrennt war und der Unterbau des Kapitelsaals.
In das 16. Jahrhundert fällt der Bau der hölzernen Kanzel und die am Schiff angefügten Strebepfeiler einer geplanten, aber nicht mehr ausgeführten Einwölbung. Die Ausstattung der Pfarrkirche entstand überwiegend im 17. und 18. Jahrhundert. Bemerkenswert ist der barocke Hauptaltar aus dem 17. Jahrhundert mit Teilen eines Schnitzaltars von Beginn des 16. Jahrhunderts. Die Beichtstühle sind dem frühen 18. Jahrhundert zuzurechnen.
Im 17. Jahrhundert hatte sich Brehna gut entwickelt, der Stadt flossen Gelder zu. Die Einnahmen gestatteten den Bürgern auch eine stattliche Erhöhung des alten romanischen Turmes aus Backsteinen zu Ehren des 100. Jahrestages der Reformation im Jahre 1617.
 
Die Jahreszahl 1618 über einem westlichen Turmfenster (Bild 7) erinnert an die Weihe des Kirchturmaufsatzes.
    

bild 7 sw

 

 

 

 

 

 

 

Bild 7 Jahreszahl an einem Turmfenster

Dilich zeichnete 1618 in seiner Stadtansicht auch die Kirche und das damals noch stehende Kloster (Bild 8).
                 

bild 8 stadtansicht 1618 dilich sw

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bild 8 Dilich - Stadtansicht Brehna 1618
                 
In dieser Zeit wurde am Turm ein Sandsteinwürfel, der auf einem Schild den sächsischen Rautenkranz und auf einem zweiten das Brehnaer Wappen in einer sehr frühen Ausführung eingelassen. Dieser Stein wird vermutlich seinen ursprünglichen Platz am “Hus uff dem Berge”, dem Herrensitz des Brehnaer Schlosser gehabt haben.
 
Die Brehnaer konnten sich jedoch nur 95 Jahre an dem hochragendem Kirchturm erfreuen. Am 12. April 1713 wurde während des großen Stadtbrandes auch der Kirchturm entzündet und stürzte ein; nur das achteckige Untergeschoß aus Ziegeln blieb erhalten. Die Flammen zerstörten 92 Häuser mit Scheunen und Ställen. Das Feuer zündete auch das Fachwerk des Kirchenbodens an. Noch heute sind die Brandspuren in der Nähe des östlichen Schalloches erhalten. Ein tapferer unbekannter Landsberger, berichtet uns Pastor Köhler, versuchte unter Einsatz seines Lebens, die Flammen zurückzudrängen und die Kirche zu retten.
 
Die vier damals vorhandenen kleinen Glocken stürzten herab. Aus ihren Bruchstücken goß Peter Becker aus Halle im Jahre 1714 eine große Glocke, die bis heute erhalten ist.
 
Im 17. Jahrhundert wurde auch die dreiseitige Empore im Innern der Stadtkirche errichtet. Auf der Westseite ist sie zweigeschossig ausgebildet. Eingefügt wurde die Patronatsloge der Familie Kronbiegel aus dem Jahre 1724.
 
Viele Jahre danach wurden keine wesentlichen baulichen Veränderungen mehr vorgenommen.
 
In den 30iger Jahren des 20. Jahrhunderts erhielten die Felder der Kassettendecke eine Stoffbespannung. Es entstand auch das Gemälde an der südlichen Chorwand der Pfarrkirche.
 
Da Gemeinderäume benötigt wurden, erfolgte in den fünfziger Jahren der Umbau der Nonnenkirche mit Toiletten im Erdgeschoss, einem Kirchenraum im ehemaligen oberen Schiff der Nonnenkirche sowie einem Versammlungs- und Konfirmantenunterrichtsraum.
 
In den Jahrzehnten nach dem Krieg konnten unter sehr schwierigen Verhältnissen nur "äussere Erhaltungsarbeiten" durchgeführt werden.
 
Die Dächer der Kirche sind zwar 1968 komplett umgedeckt worden, aber grundlegende Arbeiten (Sanierung der Balkenköpfe konnte nicht durchgeführt werden, auch die Dachstühle entsprachen der "normalen" Qualität (kein Kirchenbiber)), Sturmschäden taten ein Übriges.
 
Mit dem Jahr 2000 begann ein neues Kapitel in der Kirchenbaugeschichte.

Die Kirchengemeinde und der neu gegründete Förderverein “Stadt-und Klosterkirche Brehna e.V“ begannen mit den Planungen der umfangreichen Sanierung der Kirche.

In 3 Bauabschnitten wurden die Dachstühle und Dächer von 2002-2007 fachgerecht saniert.

Es folgten der Innenputz mit einem neuen Innenanstrich sowie die Erneuerung der Kassettendecke, der Elektrik und des Beleuchtungssystems bis 2012.

Durch einen Privatspender konnte 2014/15 die historische Wäldnerorgel aus dem Jahr 1835 restauriert werden.

In Regie des Fördervereins wurden 2016 Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen an der Kanzel ausgeführt. Gleiches organisierte der Förderverein im Jahre 2017 für den hölzernen Taufstein. Der Hochaltar, die Beichtstühle sowie die Kronbiegelsche Patronatsloge konnten in den folgenden Jahren erfolgreich restauriert werden.

Von 2015-2019 erfolgte dazu parallel die Außensanierung der Kirche.

Damit sind im Wesentlichen die Restaurierungs- und Sanierungsarbeiten an der Brehnaer Stadt- und Klosterkirche abgeschlossen. Dies konnte nur mit viel Engagement und finanziellem Aufwand erreicht werden. Dafür gilt allen Beteiligten unser Dank. In diesem Gemeinschaftswerk konnte eine wieder einladende Kirche entstehen, die täglich zum Besuch geöffnet ist.

 

Quellen zur Kirchengeschichte
 
•     Geschichte des Augustinnerinnen Klosters St. Clemens zu Brehna
•     A. Schmidt Verlag von Rudolf Kiemle, Brehna 1924
•     Bilder aus der Geschichte der Grafschaft und der Stadt Brehna,
•     A. Schmidt, Buchdruckerei Wilhelm Wachsmuth, Bitterfeld 1931
•     Der Kirchturm von Brehna
•     Rupprecht, Heimatkalender S. 56-58, 1931
•     Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler Georg Dehio

Der April bietet, neben unserem Treffen am 18.04.2023, Dienstag, 16.00 – 19.30 Uhr, ein weiteres großes Highlight: Gemeinsam mit den Konfis aus Krina und Zörbig fahren wir zu unserer Konfi-Freizeit vom 14.04.-16.04.2023. Dieses Jahr geht es in das Feriencamp nach Radis. Nicht ganz so weit weg wie Mansfeld, aber es wird genauso spannend. Denn wir werden nicht nur in Bungalows wohnen und uns Zeit nehmen für ein Thema, sondern wir werden auch gemeinsam kochen mit allen Vor- und Nachbereitungen. Ein bisschen Camping-Feeling kommt also auch auf.

Alle Infos bekommt ihr und eure Eltern zeitnah zu Beginn des neuen Jahres.
Wir freuen uns.

Anna und Martin

 

Ansprechpartner: Herr Petrasch (034954/22754 ) oder Herr Bauer (034202/326522, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Durch die Initiative des Fördervereins Dorfkirche Petersroda e.V., welcher sich seit 1999 um den Erhalt der Kirche bemüht, konnten bereits einige Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt werden. Zum Beispiel konnte im Innenraum der Kirche ein neuer Kalkputz aufgebracht werden.