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Herzlich willkommen in der Kirchenregion "15 Türme"

Vorplanung
Konfi-Termine 2023/2024

29.08.2023, Di., 17:00 Uhr Infoabend 7. Klasse
05.09.2023, Di., 16:00-19:30 Uhr
evtl. 06. oder 07.10.2023, „5000 Brote“ in Pouch
10.10.2023, Di., 16:00-19:30 Uhr
07.11.2023, Di., 16:00-19:30 Uhr
23.11.2023, DO., 16:00-17:00 Uhr
05.12.2023, Di., 16:00-19:30 Uhr + evtl. Nachmittag „Lebendiger Adventskalender “
09.01.2024, Di., 16:00-19:30 Uhr
evtl. 27./28.01.2024, Samstag- + Sonntagvormittag: Konfi + Eltern
13.02.2024, Di., 16:00-19:30 Uhr
23./24.02.2024, KonFilmNacht Lutherhaus
05.03.2024, Di., 16:00-19:30 Uhr
evtl. 16.03.2024, Sa.: Wittenberg Escape Room
09.04.2024, Di., 16:00-19:30 Uhr
19.04 – 21.04.2024, Konfifreizeit
28.04.2024, So., 10:00 Uhr: Vorstellungs GD der Konfis in HZW
07.05.2024, Di., 16:00-19:30 Uhr
11.05.2024, Sa.: Konfirmation 8. Klasse
04.06.2024, Di., 16:00-19:30 Uhr
08./09.06.2024 Abschlusswochenende mit Zelten Juli/August 2024 Ferien

Migrationsarbeit in Bitterfeld, donnerstags 15.00 Uhr

Seit dem 1. Juni treffen sich junge und ältere Erwachsene mit Migrationshintergund jeden Donnerstagnachmittag 15-17 Uhr im Lutherhaus (Gemeinderaum EG). In Zusammenarbeit von Jugendmigrationsdienst uind der Kirchengemeinde werden Sprachprobleme bearbeitet und bei Kaffee und Tee sich ausgetauscht. Die Kinder werden mitgebracht und in dieser Zeit im Kinder- und Jugendtreff im Lutherhaus betreut.

 

Café digital in Bitterfeld

immer am letzten Donnerstag im Monat von 17.00-19.00 Uhr im Lutherhaus Bitterfeld. Du brauchst Hilfe mit deinem Laptop/Handy/Tablet? Dann komm vorbei.
Wir haben Gäste, die uns in die digitale Welt führen mit vielen praktischen Anregungen für den Alltag. Und wir beschäftigen uns mit der Handhabung der Geräte mit Unterstützung von Inga Besser aus Halle.
Termine
31. August: Krankenkassen App
28. September: Handysprechstunde
26. Oktober: Meine politischen Rechte im Netz

 

Seniorenkreis Wolfen einmal anders

Der Seniorenkreis Wolfen hatte am 15. Juni einen Gast: den Vertreter des „Seniorenbeirates Ortsteil Stadt Wolfen“, Herrn Große. Er berichtete über die Arbeit des Seniorenbeirates, beantwortete Fragen und erzählte, dass Interessenten für die Mitarbeit im Beirat gesucht werden. Der Seniorenbeirat setzt sich aus Vertreter*innen von Wohlfahrtsverbänden, Kir- chengemeinden und Behinderten- bzw. Selbsthilfegruppen zusammen. Mit seinem Engagement vertritt er die Belange älterer Menschen in der Stadt Bitterfeld-Wolfen. Herr Große verstarb am 1. Juli, seiner Familie gilt unser Mitgefühl. Am 17. August wird im Seniorenkreis Wolfen Frau Stelter vom Mehrgenerationenhaus Wolfen-Nord die Projekte „Servicebüro Alltagshelfer “ des biworegio e.V. und „Betreuungskreis Sonnenschein“ der STEG Bitterfeld-Wolfen mbH vorstellen. Eine neue Ausbildung ehrenamtlicher Alltags- und DemenzbegleiterInnen startet am 4. September um 14 Uhr im Mehrgenerationenhaus. Auskunft darüber wird erteilt unter der Nr. 03494-3 68 99 21. Herzliche Einladung zum Seniorenkreis am 17. August um 14 Uhr in das Pfarrhaus der Jo- hanneskirche Wolfen!
Birgit Emmrich

 

Hospizgruppe LEBENSRAD Zörbig e.V. - unser neuer Verein stellt sich vor

„Wohin soll ich mich wenden, wenn Gram und Schmerz mich drücken?“- heißt es in der „Deutschen Messe“ - Text: Johann Philipp Neumann (*1774 †1849), Musik: Franz Schubert (*1797 †1828) - und wohin kann der Mensch sich wenden, wenn eine Diagnose keine Hoffnung auf Heilung und Genesung lässt und zur Hoffnungslosigkeit in schwerer Krankheit wird? Was, wenn Angehörige allein keinen Rat wissen, weil Sterben, Tod und Trauer akut zum Thema in der Familie werden? Dann ist es wichtig, jemanden zu haben, der mit diesen Situationen umzugehen weiß. Dann ist es gut, Menschen und einen Ort zu kennen, wo Rat und Halt zu bekommen sind ..., eben dann, wenn Gram und Schmerz um sich greifen und die Seele leidet.
Die Hospizgruppe Lebensrad Zörbig e.V., die im Dezember 2022 gegründet wurde und im Vereinsregister Stendal eingetragen ist, hat Betroffene und deren Familienmitglieder ganz im Blick auf den letzten Abschnitten des Lebensweges. Unsere geschulten, ehrenamtlichen Hospizbegleiter*innen gehen diese schwierigen letzten Abschnitte des Lebens mit bis zum Ende.
Dabei ist es gleich, welcher Glaube, welche Weltsicht für die Patient*innen maßgeblich sind; egal, ob das Lebenslied in Dur oder Moll gesungen wird. Es ist ganz gleich, welcher Herkunft die Betroffenen sind und ob sie in der Häuslichkeit, in der Klinik, im Hospiz oder in einer Pflegeeinrichtung leben.
Die Begleitungen und Besuchsdienste sind für die Schwerstkranken und ihre Zugehörigen völlig kostenfrei. Alle sind herzlich willkommen, die eine hospizliche Begleitung brauchen, wünschen oder sich nur informieren möchten. Dankbar sind wir für Spenden, da diese unserem jungen Verein grundlegend Hilfe bieten. Wir brauchen Unterstützungen anderer, um gut und möglichst stetig unsere Hilfe den Schwerstkranken nebst ihren Angehörigen bieten zu können. Wir freuen uns über weitere, an ehrenamtlicher Hospizarbeit Interessierte und über Zuwachs im Verein - ob aktiv in Begleitungen und bei Ver- anstaltungen oder als förderndes Mitglied.
Unsere Angebote zur Begleitung:
- Gespräche, Austausch im geschützten Rahmen zu all dem, was Ihnen wichtig ist
- Informationen zu Palliativ- und Hospizthemen und bei Fragen
- offene Ohren und Herzen, die schweigend bewahren
- haltende Hände, die nicht einengen und auch loslassen können
- Einfühlungsvermögen und gemeinsame Suche nach Antworten im Leben
- Wegbegleitung - ob in der Natur, zu Fuß, ob Rollstuhl schiebend oder nur am Krankenbett - Auszeit vom Alltäglichen, z.B.: mit Spiel, Vorlesen, Fotos anschauen, Humor zulassen, ...

- still beisammen sein - wenn Kranke dies benötigen - und schweigend aushalten können - Gebete und Lieder - wenn gewünscht - und auch mal lachen über Erlebtes
- verbleibender Zeit würdevoll „mehr Leben“ geben durch Zuwendung und Dasein

Kontakt: Elisabeth Krause-Scholz (Vors.) | telefonisch: täglich erreichbar unter 0176-23 22 76 09 | Wir rufen Sie auch zurück. | E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Unser Büro: Stumsdorfer Straße 1, 06780 Zörbig, im Intensiv-Pflege-Zentrum Anhalt (IPZ), Bürozeiten: vorläufig nach Absprache flexibel
Elisabeth Krause-Scholz

 

 

musik05d

Di., 22. August, 19.30 Uhr Stadtkirche Bitterfeld Gregorian Voices

Mit mystischen Klängen verzaubern die acht ukrainischen Sänger des Ensembles THE GREGORIAN VOICES ihr Publikum. Kristallklare Tenöre und stimmgewaltige Baritone und Bässe lassen den Kirchenraum erbeben. Gregorianischer Choral, orthodoxe Kirchenmusik, geistliche Lieder und Madrigalen aus der Zeit der Renaissance und des Barock treffen auf Klassiker der Popmusik:
Hören Sie unter anderem „Ameno“ (ERA), „Hallelujah“ (Leonard Cohen), „My Way“ (Frank Sinatra), „You raise me up“ (Josh Groban), „Sailing“ (Rod Steward), die im Stil des gregorianischen Gesangs neu ar- rangiert wurden. A cappella vom Feinsten.
Einlass und Abendkasse eine Stunde vor Konzertbeginn.

 

White Light - No Dust bei „Bitterfelder Musikmeile“ dabei

Am 26. August findet die „Bitterfelder Musikmeile“ statt. Ab 18 Uhr öffnen verschiedene Einrichtungen in der Bitterfelder Innenstadt ihre Türen und laden mit Musikgruppen und DJs zum Zuhören und teilweise auch zum Mitmachen ein. Und wir sind mit „White light – no dust“, der Band unserer Kirchenregion, dabei, im beeindruckenden Ambiente der Bitterfelder Stadtkirche! Auch ein kulinarisches Angebot ist geplant. Also schauen Sie in der Stadtkirche vorbei und freuen Sie sich auf einen ungewöhnlichen Abend!
Für die Veranstaltung können im Vorverkauf für 10 € (Abendkasse 15 €) Bändchen erworben werden, die zum Betreten aller Spielorte berechtigen. Wir freuen uns über bekannte und neue Gesichter bei unserem großen Auftritt!

 

So., 27. August, 16.00 Uhr Kreis-Posaunengottesdienst in Jessen

Wir laden herzlich ein nach Jessen zum  Kreisposaunen-Gottesdienst am 27.08., 16.00 Uhr. Teilnehmen werden wieder zahlreiche Bläser*innen aus den verschiedenen Posaunenchören unseres Kirchenkreises unter der Leitung von Christoph  Hagemann (Wittenberg). 

Do., 14. September, 16.00 Uhr, Lutherhaus Bitterfeld

Ronny Weiland, der Sänger mit der tiefen Gänsehautstimme, geht mit seinem neuen Programm auf Deutschlandtour. Das „Konzert der Gefühle“ beinhaltet die großen Erfolge der Meister und klassische Melodien, u.a. „Freude schöner Götterfunken, „Ave Maria“ und das Lied des Gefangenchor aus „Nabucco“. Weiterhin singt Ronny Titel aus seiner eigenen Feder („Betende Hände“, „Gib Eltern etwas wieder“) und trägt aus Franz Lehar`s Operette „Der Zarewitsch“ das bekannte „Wolgalied“ vor. Der gelernte Steinmetzmeister erhielt vom Management seines großen Vorbildes „Ivan Rebroff“ am Anfang seine Karriere große Unterstützung. Man erkannte, was in dem Thüringer steckt, und stellte sofort eine Verbindung zu Ivan Konsulov in der Schweiz her, der Ronny weiter in Gesang ausbildete. Freuen Sie sich auf dieses musikalische Erlebnis. 

Fr., 15. September, 18.00 Uhr Konzert in Mühlbeck

Herzliche Einladung zum Konzert der Musikschule. Gemeinsam mit der Veeh-Harfengruppe Mühlbeck-Friedersdorf und unserem Kantor Rene Mangliers musizieren Schüler'innen der Musikschule. Der Eintritt ist frei.

 

Reformationstag, 31. Oktober, 17.00 Uhr Bach & Co in Bitterfeld

In der Bitterfelder Stadtkirche erklingt ein Konzert der Neuen Bitterfelder Kantorei und anderer Ensembles der Evangelischen Kirchengemeinde Bitterfeld bzw. der Kirchenregion 15 Türme, in dessen Zentrum verschiedene Werke Johann Sebastian Bachs stehen. Zu hören sein werden u.a. die Choralbearbeitung „Wohl mir, dass ich Jesum habe“, das Violinkonzert a-moll, gespielt von Daniela Gebauer (Schönebeck) und ihrem Ensemble „Musica est vita“ sowie der erste Satz aus dem Brandenburgischen Konzert Nr. IV.
Der Eintritt zu diesem Konzert ist wie immer frei.

Die Geschichte der Stadt- und der Nonnenkirche zu Brehna
 

Die Pfarrkirche St. Jakobus Major und die Kirche des ehemaligen Augustinerinnen-Chorfrauenstifts St. Clemens blicken auf eine lange Geschichte zurück. Sie ist sehr eng mit dem sächsischen Fürstenhaus der Wettiner verbunden.
 
Brehna, erstmals als Ort im Jahre 1142 urkundlich erwähnt, war im Mittelalter der Sitz der Grafen von Brehna, deren herausragenste Gestalt Konrad I., genannt Konrad der Große, der Begründer des sächsischen Fürstenhauses ist. Bereits im Jahre 1053 ist in Brehna eine Burganlage nahe eines unbekannten sorbischen Dorfes erwähnt.
 
Es bleibt im Dunkeln der Geschichte, ob zu dieser Burg unser heutiger Turm der Pfarrkirche St. Jakobus gehörte. Die Vermutung liegt aber nahe, Indizien sind vorhanden. Im 10. Jahrhundert ordnete König Heinrich I. den Bau von Wehranlagen entlang der Grenze der deutschen Besiedlung zum Sorben- bzw. Wendenlande an.
 
Unser Kirchturm ist mit Hausteinen in Buntsandstein aus Bernburg oder aus dem Unstrutgebiet und Aufsetzern aus handgespaltenem Porphyr der Quetzer Berge errichtet. Die Porphyrwände sind des unregelmäßigen Gefüges wegen ungewöhnlich breit angelegt. Das Erdgeschoß des Kirchturmes hat Wände von 2 m Stärke, die sich auf 1,85 m bzw. 1,50 m nach oben verjüngen (Bilder 3 u. 4). Im Kircheninnern führt eine Tür zum Turmerdgeschoß. Auf jeder Seite blieben drei klobige Türangeln erhalten, die auf eisenbeschlagene Bohlentüren schließen lassen.
                                              
bild 3 sw  bild 4 sw

Bild 3                                     Bild 4

 
Noch sind die Mauerlöcher zu sehen, in denen der sogenannte Sperrbaum hin- und hergeschoben wurde. Dies ist die älteste Beschlußart der Ausfall- und Rückzugspforten von Burgen und Wehrtürmen. Ein weiteres Indiz für einen Wehrturm sind die vorhandenen nur 30 cm breiten Lichtluken des Turmes unterhalb der üblichen Sturmleiterhöhe.
 
Somit könnte der Turm einst Wartturm oder Schutzburg in Fehde- und Kriegszeiten gewesen sein.
 
Ein hohes Gebäude konnte ursprünglich nicht an den Turm angeschlossen gewesen sein. Dann hätte er seine Funktion nicht erfüllen können. Vielleicht lehnte eine kleine Kapelle am Turm? Ob er in früher Zeit bereits mit den säulengeschmückten späterem Glockenschallöchern versehen war, ist noch unbekannt. Die Form der Säulen ist in der Zeit vor dem Jahre 1100 oder kurz danach üblich gewesen.
 
Mit der weiteren Festigung der Macht deutscher Grafen und Fürsten gegenüber den Wenden verloren die Fluchtburgen ihre Funktion. Im 11. Jahrhundert wird parallel zum Bau einer Burganlage östlich vom Marktplatz an dem Turm eine Kirche der Brehnaer Grafen angebaut worden sein. Dabei handelte es sich dem Baustil der Zeit entsprechend wahrscheinlich um eine romanische Basilika , ausgeführt als Decken-basilika, deren fensterreiches Mittelschiff, der Lichtgraben, über kleine Seitenschiffe hinausragte (Bild 5).

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Bild 5 Ansicht einer romanischen Basilika
                 
   
Es ist noch zu erkennen, daß der Dachfirst dieser kleinen Kirche lediglich bis zur Sohle des 4. Turmgeschosses reichte, welches bis zum 17. Jahrhun-dert als Glockenstube diente. Die Glockentöne hallten durch die säulen-geschmückten Schallöcher nach allen Seiten gut hinaus.
 
Der Ausbau der Kirche wird spätestens mit der Übernahme der Grafschaft Brehna durch Konrad I. erfolgt sein. Er erbte im Jahre 1116 von seinem Vetter Wilhelm von Brehna und Camburg die gleichnamige Grafschaft gemeinsam mit seinem Bruder Dedo IV. Sie besaßen auch die Grafschaft Wettin. Konrad der Große, der nach dem Tode Dedos später auch die Herrschaft Eilenburg und die Markgrafschaft Meißen besaß, residierte abwechselnd in Wettin, Brehna und Meißen. Am Residenzort Brehna war eine Kirche unbedingt notwendig.
 
Nachdem Konrad der Große sein Herrschaftsgebiet unter seinen vier Söhnen im Jahre 1156 aufteilte und in das Kloster Lauterberg (Petersberg) als Mönch eintrat, übernahm Friedrich I. die Grafschaft Brehna. Nach dessen Tode gründete seine Gemahlin Hedwig, eine böhmische Fürstentochter, am 15. August 1201 das Nonnenkloster St. Clemens zu Brehna und machte es zu ihrem Witwensitz.
 
Das Kloster entwickelte sich durch Schenkungen der Grafen von Brehna und der Markgrafen von Meißen sowie der Familien eintretender Nonnen rasch. So war über Jahrhunderte eine rege Bautätigkeit zu verzeichnen.
 
Im Jahre 1202 wurde die Stiftskirche geweiht. Sie lehnte sich an das erst im 14. Jahrhundert erweiterte Hauptschiff der Pfarrkirche an. Von dieser Kirche sind heute lediglich die südlichen Strebepfeiler an der Südseite erhalten.
 
Nachdem der Reichtum des Klosters sich vermehrt hatte, wurde im Jahre 1290 ein neues steinernes Wohnhaus für die Stiftsfrauen errichtet. An der Südseite der Nonnenkirche kann man noch heute erkennen, daß hier ein großes Steingebäude anschloß, dessen Giebel die Südwand der Stiftskirche bildete. Das Obergeschoß des vermutlich ersten Steingebäudes des Klosters lag in der Höhe des Oratoriums (Beetsaal) der Nonnenkirche und war mit diesem durch zwei Türen verbunden
 
An das Oratorium schloß sich im Westen ein Kapitelsaal für Beratungen der Ordensschwestern an. Von diesem sind lediglich die Mauern des Unterbaues mit den Resten von zwei Seitenkapellen erhalten.
 
Die wohl bekannteste Schülerin des Klosters war Katharina von Bora, Luthers spätere Frau, die als Kind zwischen 1504 bis 1508 hier erzogen wurde.
 
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 Bild 6 Grundriss

 
Zwischen 1526 und 1540 wurde die Pfarrkirche umgebaut. In dieser Zeit erhielt sie vermutlich eine Erweiterung des Chores, gleichzeitig wurde die Klosterkirche nach Osten erweitert und in das Gesamtensembel der Pfarrkirche einbezogen.
Der Chor in zwei Teilen (Pfarrkirche, Nonnenkirche) erhielt einen dreiseitigen Ostschluß. Die südliche Hälfte der entstandenen doppelten Schiffsbreite wurde als Damenstiftskirche genutzt.
Der Grundriss (Abb. 6) der Gesamtkirche entsprach dem in heutiger Zeit bekannten.
Nach der Reformation begann der Niedergang des Klosters. Im 30-jährigen Krieg wurde es zerstört. Geblieben ist uns nur die Stiftskirche als halbes Schiff des Gesamtchores, das im oberen Geschoß lediglich durch ein Rautengitter von dem des Klosters getrennt war und der Unterbau des Kapitelsaals.
In das 16. Jahrhundert fällt der Bau der hölzernen Kanzel und die am Schiff angefügten Strebepfeiler einer geplanten, aber nicht mehr ausgeführten Einwölbung. Die Ausstattung der Pfarrkirche entstand überwiegend im 17. und 18. Jahrhundert. Bemerkenswert ist der barocke Hauptaltar aus dem 17. Jahrhundert mit Teilen eines Schnitzaltars von Beginn des 16. Jahrhunderts. Die Beichtstühle sind dem frühen 18. Jahrhundert zuzurechnen.
Im 17. Jahrhundert hatte sich Brehna gut entwickelt, der Stadt flossen Gelder zu. Die Einnahmen gestatteten den Bürgern auch eine stattliche Erhöhung des alten romanischen Turmes aus Backsteinen zu Ehren des 100. Jahrestages der Reformation im Jahre 1617.
 
Die Jahreszahl 1618 über einem westlichen Turmfenster (Bild 7) erinnert an die Weihe des Kirchturmaufsatzes.
    

bild 7 sw

 

 

 

 

 

 

 

Bild 7 Jahreszahl an einem Turmfenster

Dilich zeichnete 1618 in seiner Stadtansicht auch die Kirche und das damals noch stehende Kloster (Bild 8).
                 

bild 8 stadtansicht 1618 dilich sw

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bild 8 Dilich - Stadtansicht Brehna 1618
                 
In dieser Zeit wurde am Turm ein Sandsteinwürfel, der auf einem Schild den sächsischen Rautenkranz und auf einem zweiten das Brehnaer Wappen in einer sehr frühen Ausführung eingelassen. Dieser Stein wird vermutlich seinen ursprünglichen Platz am “Hus uff dem Berge”, dem Herrensitz des Brehnaer Schlosser gehabt haben.
 
Die Brehnaer konnten sich jedoch nur 95 Jahre an dem hochragendem Kirchturm erfreuen. Am 12. April 1713 wurde während des großen Stadtbrandes auch der Kirchturm entzündet und stürzte ein; nur das achteckige Untergeschoß aus Ziegeln blieb erhalten. Die Flammen zerstörten 92 Häuser mit Scheunen und Ställen. Das Feuer zündete auch das Fachwerk des Kirchenbodens an. Noch heute sind die Brandspuren in der Nähe des östlichen Schalloches erhalten. Ein tapferer unbekannter Landsberger, berichtet uns Pastor Köhler, versuchte unter Einsatz seines Lebens, die Flammen zurückzudrängen und die Kirche zu retten.
 
Die vier damals vorhandenen kleinen Glocken stürzten herab. Aus ihren Bruchstücken goß Peter Becker aus Halle im Jahre 1714 eine große Glocke, die bis heute erhalten ist.
 
Im 17. Jahrhundert wurde auch die dreiseitige Empore im Innern der Stadtkirche errichtet. Auf der Westseite ist sie zweigeschossig ausgebildet. Eingefügt wurde die Patronatsloge der Familie Kronbiegel aus dem Jahre 1724.
 
Viele Jahre danach wurden keine wesentlichen baulichen Veränderungen mehr vorgenommen.
 
In den 30iger Jahren des 20. Jahrhunderts erhielten die Felder der Kassettendecke eine Stoffbespannung. Es entstand auch das Gemälde an der südlichen Chorwand der Pfarrkirche.
 
Da Gemeinderäume benötigt wurden, erfolgte in den fünfziger Jahren der Umbau der Nonnenkirche mit Toiletten im Erdgeschoss, einem Kirchenraum im ehemaligen oberen Schiff der Nonnenkirche sowie einem Versammlungs- und Konfirmantenunterrichtsraum.
 
In den Jahrzehnten nach dem Krieg konnten unter sehr schwierigen Verhältnissen nur "äussere Erhaltungsarbeiten" durchgeführt werden.
 
Die Dächer der Kirche sind zwar 1968 komplett umgedeckt worden, aber grundlegende Arbeiten (Sanierung der Balkenköpfe konnte nicht durchgeführt werden, auch die Dachstühle entsprachen der "normalen" Qualität (kein Kirchenbiber)), Sturmschäden taten ein Übriges.
 
Mit dem Jahr 2000 begann ein neues Kapitel in der Kirchenbaugeschichte.

Die Kirchengemeinde und der neu gegründete Förderverein “Stadt-und Klosterkirche Brehna e.V“ begannen mit den Planungen der umfangreichen Sanierung der Kirche.

In 3 Bauabschnitten wurden die Dachstühle und Dächer von 2002-2007 fachgerecht saniert.

Es folgten der Innenputz mit einem neuen Innenanstrich sowie die Erneuerung der Kassettendecke, der Elektrik und des Beleuchtungssystems bis 2012.

Durch einen Privatspender konnte 2014/15 die historische Wäldnerorgel aus dem Jahr 1835 restauriert werden.

In Regie des Fördervereins wurden 2016 Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen an der Kanzel ausgeführt. Gleiches organisierte der Förderverein im Jahre 2017 für den hölzernen Taufstein. Der Hochaltar, die Beichtstühle sowie die Kronbiegelsche Patronatsloge konnten in den folgenden Jahren erfolgreich restauriert werden.

Von 2015-2019 erfolgte dazu parallel die Außensanierung der Kirche.

Damit sind im Wesentlichen die Restaurierungs- und Sanierungsarbeiten an der Brehnaer Stadt- und Klosterkirche abgeschlossen. Dies konnte nur mit viel Engagement und finanziellem Aufwand erreicht werden. Dafür gilt allen Beteiligten unser Dank. In diesem Gemeinschaftswerk konnte eine wieder einladende Kirche entstehen, die täglich zum Besuch geöffnet ist.

 

Quellen zur Kirchengeschichte
 
•     Geschichte des Augustinnerinnen Klosters St. Clemens zu Brehna
•     A. Schmidt Verlag von Rudolf Kiemle, Brehna 1924
•     Bilder aus der Geschichte der Grafschaft und der Stadt Brehna,
•     A. Schmidt, Buchdruckerei Wilhelm Wachsmuth, Bitterfeld 1931
•     Der Kirchturm von Brehna
•     Rupprecht, Heimatkalender S. 56-58, 1931
•     Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler Georg Dehio

Am Samstag 7. Oktober und Sonntag 8. Oktober wird in Holzweißig zur alljährlichen Kirmes herzlich eingeladen! Ort der Veranstaltung ist der Kirchgarten der Katholischen Kirchengemeinde (Straße des Friedens 117). Die Besucher erwartet folgendes:

Samstag:
17.00 Uhr Programm für Kinder und Erwachsene
18.00 Uhr Eröffnung am Lagerfeuer
19.00 Uhr Fackelumzug mit dem Spielmannszug Stadt Wolfen e.V. durch Holzweißig, danach Feuerschalen und Knüppelkuchen

Sonntag:
10.30 Uhr Ökumen. Gottesdienst in der Katholischen Kirche danach Frühschoppen

 

Ansprechpartner: Herr Petrasch (034954/22754 ) oder Herr Bauer (034202/326522, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Durch die Initiative des Fördervereins Dorfkirche Petersroda e.V., welcher sich seit 1999 um den Erhalt der Kirche bemüht, konnten bereits einige Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt werden. Zum Beispiel konnte im Innenraum der Kirche ein neuer Kalkputz aufgebracht werden.