An(ge)dacht
Liebe Leser*innen unseres Gemeindebriefes,
Von Mitte Juni bis Ende August ist das Winter- und Sommergetreide in Deutschland meistens erntereif. Erst dann wird so richtig sichtbar, ob die Aussaat geklappt hat und ob das Wetter für das Wachstum förderlich war. Die Ernte ist sowohl der Höhepunkt des Kreislaufes von Vorbereiten - Säen - Wachsen - Ernten, als auch eine mit Spannung und Unsicherheit verbundenes Ereignis. Wird es eine gute Ernte werden? Was ist, wenn wir unter dem Ertrag vom Vorjahr liegen? Wie sich wohl die Preise für Getreide in diesem Jahr entwickeln? All das sind Fragen, mit denen sich Menschen in der Landwirtschaft beschäftigen. Es sind keine Kleinigkeiten oder banale Fragen; es sind Fragen, deren Antworten uns alle betreffen. Und während die meisten die Sommermonate mit Urlaub und Freizeit verbringen, sind es eben die Landwirte und Landwirtinnen, die arbeiten und das so dringend benötigte Getreide einbringen.
Säen - Wachsen - Ernten. Wir kennen es nicht nur aus der Landwirtschaft. Auch in der Bibel gibt es Gleichnisse und Verse über das Säen und Ernten. So heißt es im 2. Korinther 9,6:
„Wer da kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen.“
Ich finde diesen Vers sehr passend für unsere Region. Es gibt so viele Ideen, so viele Samen, die gesät werden wollen. Bei manchen klappt es gut und schnell, andere brauchen Zeit, wiederum andere werden vielleicht nie ausgesät. Ich denke an den Kinderchor, der bald schon seine ersten Auftritte hat. Oder an die Suppenküche, die deutlich zeigt, dass Kirche sich für die Menschen stark macht. Ich denke an unsere Familientage, zu denen wir aus ganz unterschiedlichen Orten der Region zusammenkommen. Es wurden schon so viele kleine Samen gesät - und gerade aus diesen erfolgreichen Ernten können wir immer wieder Kraft schöpfen für die vielen und vielfältigen Aufgaben in unserer Region.
Der Sommer ist die Zeit der Ernte. Für uns ist diese Jahreszeit und vor allem die Ferienzeit aber auch eine gute Möglichkeit, neue Ideen, andere Formate zu bedenken und auszusäen. Wie dann die Ernte dieser Samen ausfallen wird, das können wir noch nicht sagen. Doch wir können immer wieder um Gottes Segen bei all unseren Vorhaben bitten. Auch wenn es manchmal sehr viel Geduld erfordert, so denke ich, dass wir immer wieder mit einer guten Ernte belohnt werden. Mit Mut, Motivation und vor allem mit Gottes reichem Segen.
Eine gesegnete Frühlings - und Sommerzeit wünscht
Ihre/Eure Anna Mittermayer